Ein weiteres Thema seien Lückenschlüsse bei Radwegen. Hier wolle man den "Rennweg" oder "Burgenwinkel" einbeziehen, auch kleinere Gemeinden anbinden und über Grenzen zusammenarbeiten. Freizeitaktionen oder Tourismus hörten ja nicht an der eigenen Gemeindegrenze auf.
Daseinsvorsorge für ältere Mitbürger
Als wichtigen Bereich sah der Allianz-Manager auch die Daseinsvorsorge für ältere Mitbürger, wo man auch kleine Infrastrukturen schaffen und zu Förderprojekten kommen könne. Auch Leerstände in den Ortschaften und insbesondere von Geschäften seien ein Thema. Zwar sei in vielen Bereichen die wirtschaftliche Entwicklung noch gut, aber die Bürger würden älter, und hier müsse man Vorsorge treffen, damit man zuletzt nicht nur auf die Großzentren angewiesen ist. Auch an ein Schülerprojekt sei gedacht. Hierbei wolle man Projekte für Jugendliche und Schüler darstellen, denn sie bestimmten einmal die Zukunft.
Gemeinderat Reinhold Stöhr wies darauf hin, dass Kirchlauter wohl die einzige Gemeinde sei, die in zwei Allianzen mitarbeitet. "Wie muss man sich dies dann künftig vorstellen? Wo sehen Sie bei uns noch Potenziale und Nachholbedarf?"
Leuchtturmprojekt gefordert
Gemeinderat Horst Gehring hatte gleich eine Forderung bereit, damit man dies den Bürgern auch verdeutlichen könne: "Touristisch brauchen wir ein Leuchtturmprojekt. Und wir müssen auch im Randbereich etwas machen, sonst fühle ich mich als fünftes Rad am Wagen. Es konzentriert sich alles auf die Achse Ebern bis Baunach. Deswegen spreche ich als Leuchtturmprojekt einen Aussichtsturm oder Kletterpfad an, sonst sehe ich keinen Sinn darin."
Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (SPD) erklärte, dass es schon Sinn mache, hier mitzuarbeiten, denn schon für die "Obere Wirtschaft" in Neubrunn erhalte man dadurch zehn Prozent mehr an Fördermitteln. "Ohne ILE-Konzept geht es nicht mehr, weil wir hier auch ganz andere Fördermöglichkeiten haben. Auch bei Planungen in der Allianz für elf Gemeinden zahle ich eben nur meinen kleinen Anteil, habe aber einen großen Nutzen davon."
"Die Region gemeinsam stärken"
Allianz-Manager Felix Henneberger meinte, dass die Nähe zum Main und zu Bamberg attraktiv für diesen Raum sei. Das Wichtigste sei, die Region gemeinsam zu stärken. Wenn nämlich auch noch einmal der Einzelhandel wegfällt, habe man nur noch die großen Zentren. "Jeder müsste eigentlich dankbar sein, wenn sich Strukturen nicht noch weiter konzentrieren. Momentan läuft alles noch super, und es sind auch viele Fördergelder da. Aber wie sieht es in 20 Jahren aus?"
Zum Thema "Leuchtturmprojekte" stellte er fest, dass sie oft nur als gemeinsames Projekt förderfähig seien. Er könne auch einen Aussichtsturm nicht versprechen, aber man werde sich auch um kleinere Projekte bemühen.
Mountainbike-Projekt angeregt
Gemeinderat Uwe Derra brachte die Überlegung für ein Mountainbike-Projekt ein. Viele führen jetzt schon auf dem Rennweg, und mit den E-Bikes sei es jetzt noch besser möglich, über Berg und Tal zu fahren. Hierbei denke er weniger an die ausgebauten Wege, als an die Einbeziehung von alten Erdwegen. Manager Henneberger nahm diese Anregungen mit und versprach, mit den Bürgermeistern und den Gremien in den Gemeinden immer in Kontakt zu bleiben und auch solche Anregungen zu überprüfen.
Die Freiwillige Feuerwehr Kirchlauter hat vor kurzem ihre Führung neu gewählt. Vom Gemeinderat wurden deswegen als Kommandant Frank Brem, als Zweiter Kommandant Andreas Jakubka und als Dritter Kommandant Martin Fuchs bestätigt. Dies geschah allerdings mit der Auflage, dass alle drei die Lehrgänge "Gruppenführer" und "Leiter einer Feuerwehr" innerhalb von zwei Jahren mit Erfolg besuchen müssen.
Vorgehen bei Abwasser-Sanierung
Thema war auch wieder die Abwasser-Sanierung in Kirchlauter, die man in einigen Seitenstraßen und in der Hauptstraße auf den Weg bringen will. In Gesprächen mit dem Straßenbauamt und dem Tiefbauamt des Landkreises könnte man aber vielleicht auch die Ortsdurchfahrt in einen Ausbauplan aufnehmen. Deswegen schlug Bürgermeister Kandler vor, vielleicht nur die Seitenstraßen im nächsten Abschnitt zu sanieren und die Arbeiten in der Hauptstraße auf einen späteren Zeitraum zu verschieben.