Eine Ampel als Besonderheit: In Hohnhausen kann nun die Ortsdurchfahrt genutzt werden.

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Hohnhausen ist das erste Dorf im Haßbergkreis, das wegen der Enge in einem Teil der Straße eine Engstellen-Ampelanlage erhielt. Fotos: Simon Albrecht
Hohnhausen ist das erste Dorf im Haßbergkreis, das wegen der Enge in einem Teil der Straße eine Engstellen-Ampelanlage erhielt.  Fotos: Simon Albrecht
Schnipp-schnapp: Manfred Rott , Adolf Schanz Landrat Wilhelm Schneider, Bürgermeister Hermann Niediek, Pfarrer Wolfgang Scheidel und Pfarrvikar Ninh (von rechts) geben symbolisch die Ortsdurchfahrt frei
Schnipp-schnapp: Manfred Rott , Adolf Schanz Landrat Wilhelm Schneider, Bürgermeister Hermann Niediek, Pfarrer Wolfgang Scheidel und Pfarrvikar Ninh (von rechts) geben symbolisch die Ortsdurchfahrt frei
 

Die Ortsdurchfahrt in Hohnhausen ist nun offiziell freigegeben. Zur Einweihung war beinahe die gesamte Dorfgemeinschaft auf den Beinen. Die neugestaltete Engstelle im Ortsteil hat ein landkreisweites Alleinstellungsmerkmal.

Als erste Ortschaft im Haßbergkreis hat Hohnhausen eine Engstellen-Ampelanlage. Das ist jedoch nicht die einzige Besonderheit, die mit der neuen Ortsdurchfahrt kam: Bei der Sanierung in den vergangnen zwei Jahren sind die Trinkwasser- und Abwasserkanäle gleich mitverlegt worden, sodass die Kreisstraße mit neuen Gehwegen und Freiflächen nun ganz anders aussieht. Dadurch ist "nicht nur das Ortsbild, sondern auch das Leben in der Gemeinde aufgewertet worden", betonte Landrat Wilhelm Schneider bei der offiziellen Eröffnung am Dienstag Nachmittag in Hohnhausen.

Fast das ganze Dorf war auf den Beinen, um an der kleinen Feierstunde teilzunehmen, was den Landrat und Manfred Rott vom Straßenbauamt besonders freute. Das zeuge davon, dass es sich im vorliegenden Fall um gemeinschaftliche Maßnahme gehandelt habe, bei der die Bauarbeiter und die Bürger gemeinsam angepackt hätten, lobte Rott.

2,1 Millionen Euro Kosten

Landrat Schneider legte anschließend die Kosten offen: Die Sanierung der 350 Meter langen Ortsdurchfahrt, einschließlich der unterirdischen Netze, neuer Gehwege und Asphaltierung, kostete rund 2,1 Millionen Euro. Hiervon seien 900 000 Euro zuwendungsfähig. Auf den Landkreis entfielen 807 000 Euro, 1,3 Millionen Euro muss die Marktgemeinde Burgpreppach aufbringen. 720 000 Euro kamen als Zuschuss von der unterfränkischen Regierung.

Den Bürgern dankte der Landrat für ihre Geduld, weil sie während der Bauzeit "Behinderungen, Umwege und Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen mussten". Sein Dank für die gute Zusammenarbeit galt auch den Baufirmen Dinkel aus Haßfurt und Newo-Bau aus Horhausen, der Tiefbauverwaltung des Landkreises, dem Ingenieurbüro Alka aus Haßfurt und dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt.

Es folgen weitere Projekte

"Hohnhausen ist damit ein Schmuckstück in der Marktgemeinde geworden", bewertete Bürgermeister Hermann Niediek die neue Ortsdurchfahrt. In nächster Zukunft würden noch andere Projekte zur Dorferneuerung folgen. Die Gestaltung des "Kastanienplatzes", sowie den Platz zwischen Feuerwehrhaus und Spielplatz nannte Niediek in dem Zusammenhang. "Wir werden in den nächsten Jahren auch die anderen Dörfer in der Marktgemeinde vorwärts bringen", versprach er zudem.

Manfred Rott vom Straßenbauamt Schweinfurt freute sich über die gute Zusammenarbeit mit den Baufirmen, den Behörden und den Bürgern. "Jeder, der das sieht, weiß: es ist gelungen", sagte er. Und auch Alfons Schanz vom Tiefbauamt des Landkreises sprach von einer "spannenden Geschichte" – eine derart gute Zusammenarbeit treibe ihn an.

Mit der neuen Ampelanlage sei der Verkehr sicherer geworden – auch für die Fußgänger. Der Bauhofleiter der Marktgemeinde Burgpreppach, Manfred Schirdewahn, gab bekannt, dass die beiden Baufirmen und das Ingenieurbüro eine größere Summe gespendet hätten, um Spielgeräte für den Kinderspielplatz anzuschaffen. Dafür gab es dankbaren Applaus der Anwesenden.

Symbolische Durchtrennung

Den kirchlichen Segen für die neue Ortsdurchfahrt erteilten anschließend der evangelische Pfarrer Wolfgang Scheidel (Ditterswind) und der katholische Pfarrvikar Ninh (Hofheim). Danach durchschnitten die beiden gemeinsam mit dem Bürgermeister und dem Landrat symbolisch das Sperrband. Im Garten der alten Schule genossen die Bürger dann einen Imbiss. "Die Schlossberger" umrahmten das Geschehen musikalisch. Die ansprechende Dekoration an Ort und Stelle war dem Obst- und Gartenbauverein zu verdanken.