Der größte Verein im Landkreis Haßberge, der TV Ebern, versteht zu feiern. Das 150. Jubiläum wurde von einem Festwochenende gekrönt, das es in sich hatte. Bei einem farbenfrohen Umzug durch Ebern feierten sich die "Turner" selbst und ließen sich feiern.
"Wo sind denn die Bonbons?," beschwerte sich ein kleines Mädchen am Wegesrand. Sie musste erfahren, dass ein Festzug kein Faschingsumzug ist; und Mark Waiblinger, Leiter und Vorturner der TV-Turnriege, musste einsehen, dass heißer Asphalt erheblich an bloßen Füßen ganz schön schmerzen kann.
Kleine Episoden am Rande eines bunten und fröhlichen Festzugs, der zu einem der Höhepunkte der 150-Jahr-Feier des TV Ebern wurde. 27 Vereine aus der Stadt und ihrer näheren Umgebung, dazu allein elf Abteilungen des Jubiläumsvereins traten zum Defilee durch die Innenstadt an und viele der Akteure strahlten mit der Sonne um die Wette. Das Blasorchester Ebern, die Dorfmusikanten aus Neubrunn, die Jugendblaskapelle Unterpreppach und der Limbacher Musikverein bliesen unterwegs den Marsch. Mancher Zuschauer blies ob der sommerlichen Hitze.
Quer durch das Vereinsleben Am Festplatz bei der Grundschule, hatten die Kulturrings-Sprecher Jürgen Hennemann und Eberhard Wohl für jedes "Abteil" des Festzugs ein paar Grußworte parat, von der Prominenz an der Spitze, über die Schützengesellschaft von 1430 als "Vereins-Veteran", und die DLRG als zweitgrößtem Verein in Ebern nach dem TV, bis zu den Fleisch- und Wurstfreunden Heubach, die gerade erst ihr "Fünfjähriges" gefeiert haben.
Waldemar Garreis, der die Fahne des TV aus dem Jahr 1877 trug, und Zweite TV-Vorsitzende Barbara Gemeinhardt freuten sich über das Gelingen des Festes. "Wir waren gut organisiert", sagten sie, "und jeder konnte sich auf den anderen verlassen. Nur so geht's!"
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