Ob Pfarrsaal oder Sportanlagen, die närrische Welt weiß es immer besser. Für die Sanierungsvorhaben holt man sich das Geld aus Dubai nach Zeil. Diesmal wurde kein "Zeiler Schlack" mehr gewählt. Die Ehrentitel wurden alle vergeben. Das erzürnte die Ziegelangerer.
Es war schon ein bisschen komisch. Über 20 Jahre hatten die Zeiler nach dem Faschingszug ihren "Schlack" gekürt. Gestern nicht, denn inzwischen hat man alle durch, wenn auch die Ziegelangerer monierten, dass der "Zeiler Schlack" nur aus der Stadt selbst kommen dürfe.
Ein bunter Kessel Superstimmung Gleichwohl: Beste Stimmung herrschte rund um den Marktplatz und in den Straßen. Der Gaudiwurm war ja auch ein hervorragendes Geschenk, dass sich die Zeiler Narrenzunft zu ihrem 50. Geburtstag selbst machte.
Und mit zahlreichen tollen Wägen, bunten und einfallsreichen Fußgruppen sowie tollen Musikkapellen, garniert mit strahlendem Sonnenschein, war der Umzug ein Glanzlicht im Fasching der Fachwerkstadt.
Dabei bekamen wieder einige ihr "Fett" weg. Etwa die Stadt und Bürgermeister Thomas Stadelmann, der auf dem Komiteewagen strahlte, was das Zeug hielt.
"Die Stadt hat kein Geld, drum haben wir die Scheichs aus Dubai bestellt", überbrachte das Männerballett die frohe Botschaft. Dabei wussten viele sicher noch nicht, dass Geld in einen Tierpark investiert wurde. Sabrina Falk stellte Elefant, Krokodil, Affe und so weiter schon einmal vor. "Esel, Bär und Leopard sind auch in Zeil am Start".
So geht das, Herr Pfarrer... Ganz nach dem Motto "wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" bekam Pfarrer Michael Erhardt von den laufenden Buntstiften der Kinderbetreuung den Tipp, Manuskripte, wie etwa die Faschingspredigt, nicht auf dem Computer zu schreiben - vor allem, wenns mit der Technik (Abspeichern) mal hapert. "Er ist jetzt schlau und weiß jetzt ganz genau, Computer sind fast so gemein.
Drum soll es lieber ein Buntstift sein."
Apropos Pfarrer, Pfarrgemeinde, Pfarrsaal: "Die Kirchenheizung ist defekt, der Pfarrsaal is a Bauprojekt". Die "Minis" marschierten als Bautrupp auf. Die "Roten Teufel" hauen ja immer gerne drauf, diesmal sprachen sie im Blick auf die Sanierung ihrer Sportanlagen von Affenzirkus. Denn die "Hochsprunganlage wurde verboten - Im Käfig wüten nun die Chaoten".
Auch der schön dekorierte neue Kreisverkehr kam zur Sprache. Und den Spruch der Schlümpfe lasen doch alle Zaungäste gerne: "Im Weltraum ist es schön und fein, doch schöner ist's in Zeil am Main."