Die Tüten will keiner haben

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Einen ersten Versuch mit "Hundtoiletten" macht die Gemeinde Oberaurach zwischen Trossenfurt und Kirchaich. Die ersten Ergebnisse sind ambivalent.
Einen ersten Versuch mit "Hundtoiletten" macht die Gemeinde Oberaurach zwischen Trossenfurt und Kirchaich. Die ersten Ergebnisse sind ambivalent.
Am 2. Februar fuhr ein Bus gegen das Buswarthäuschen in Tretzendorf, so dass dieses in sich zusammenstürzte. Der Wiederaufbau verzögert sich noch etwas, informierte Bürgermesiter Thomas Sechser den Gemeinderat am Donnerstag, da es noch Klärungsbedarf mit dem Verursacher gibt.
Am 2. Februar fuhr ein Bus gegen das Buswarthäuschen in Tretzendorf, so dass dieses in sich zusammenstürzte. Der Wiederaufbau verzögert sich noch etwas, informierte Bürgermesiter Thomas Sechser den Gemeinderat am Donnerstag, da es noch Klärungsbedarf mit dem Verursacher gibt.
 

Im Gemeinderat gint es um die Hundetoilette. An der "Teststrecke" nutzen die Hundehalter zwar die Tüten, viele landen aber in der Natur. Kontraproduktiv.

Eine Geschichte, die auch schon in anderen Kommunen auffällig wurde, beschäftigte auch den Oberauracher Gemeinderat bei seiner Sitzung am Donnerstag: Die Resonanz auf die Hundetoiletten - die Tüten für den Hundekot werden zwar brav benutzt, am Ende aber in die Natur geschmissen, wie sich zeigt.

Das Thema war erst zum Ende der Sitzung aufgekommen, als es eine Nachfrage gab, ob sich denn die beiden Tütenspender für Hundehaufen an der "Teststrecke" zwischen Kirchaich und Trossenfurt bewähren würden. Bürgermeister Thomas Sechser erklärte, dass die Tüten zwar offenbar angenommen werden, aber auch viele davon gefüllt am Weg - bevorzugt im Bereich der beiden Tütenspender liegen würden. An ihn sei der Wunsch nach Mülleimern herangetragen worden.


Aus Prinzip geht das schon nicht

Das lehnte die Mehrheit im Gremium nach eingehender Diskussion ab - schon mit Rücksicht auf die Bauhof-Mitarbeiter, die die Eimer leeren müssten. Es sei die Pflicht und Schuldigkeit jedes Hundebesitzers, die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners mit nach Hause zu nehmen und dort ordnungsgemäß zu entsorgen, hieß es im Gremium. Eltern, die unterwegs ihre Babys wickeln müssen, würden ihre Windeln ja auch mitnehmen und nicht in die Landschaft werfen, wurde argumentiert.

Grundsätzlich soll noch einige Zeit beobachtet werden, wie die "Hundetoiletten" angenommen werden, und vor allem welchen Prozentsatz der Benutzer die "Wegwerfer" ausmachen. Dann wird der Gemeinderat entscheiden, ob auch an anderen Stellen in der Gemeinde solche Tütenspender sinnvoll sind oder das Experiment gescheitert ist. "Hundehaufen in Tüten in der Wiese sind ja auch keine Verbesserung", meinte ein Gemeinderatsmitglied ironisch.


"Offener Ganzntag" wird verlängert

Das Hauptthema im Gemeinderat war aber das Pilotprojekt "Offener Ganztag" an der Grundschule Oberaurach. Es soll nach Gemeinderatsbeschluss fortgeführt werden. Erstmals wurde das Angebot im jetzt auslaufenden Schuljahr gemacht und von 20 Kindern genutzt, 18 Eltern haben für das kommende Schuljahr Interesse angemeldet.

Das Pilotprojekt, an dem bayernweit nur wenige Grundschulen teilnehmen, läuft in Kooperation mit dem Roten Kreuz. Die BRK-Mitarbeiter betreuen die Kinder montags bis donnerstags nach Unterrichtsende bis 15.45 Uhr. Die Kinder erhalten ein warmes Mittagessen, erledigen die Hausaufgaben und haben Zeit zum Spielen.

Die Regierung von Unterfranken signalisierte, dass alle Pilotschulen die Möglichkeit haben, ein weiteres Jahr zu beantragen. Die Gemeinde zahlt dafür 5500 Euro an den Freistaat Bayern und übernimmt die Sachaufwendungen. Die Eltern zahlen an das Rote Kreuz lediglich einen Betrag für das Mittagessen.

Aufgrund der 18 Voranmeldungen beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig, das Projekt "Offener Ganztag" um ein Jahr zu verlängern.

In Fatschenbrunn wurden neue Feuerwehrkommandanten gewählt. Diese müssen formal vom Gemeinderat bestätigt werden. Das tat der Gemeinderat für den Kommandanten Bernd Oppelt und seinen Stellvertreter Christian Stubenrauch, verbunden mit dem Dank für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Ehrenämter.

Am 2. Februar fuhr ein Bus gegen das Buswarthäuschen in Tretzendorf, so dass dieses in sich zusammenstürzte. Der Wiederaufbau des Buswartehäuschens in Tretzendorf werde sich noch etwas verzögern, erklärte Bürgermeister Thomas Sechser, da es noch eine Auseinandersetzung mit dem Unfallverursacher beziehungsweise der OVF (Omnibusverkehr Franken GmbH) als dessen Arbeitgeber gebe.