Dass die Grundschulbetreuung gefragt ist, hat laut Susanne Langer auch damit zu tun, dass die Einrichtung sehr flexibel auf Wünsche der Eltern reagieren kann. Hat die Oma zum Beispiel Geburtstag, kann das Kind der Betreuung am Nachmittag auch mal fernbleiben, wenn dies so zwischen Betreuerinnen und Eltern vereinbart worden ist. In der Ganztagsklasse der Grundschule geht das nicht. Unterricht ist Unterricht - auch am Nachmittag.
Die Frage, die sich im Moment alle stellen, ist: Wie geht es mit der Schule und damit auch mit der Betreuung im September im neuen Schuljahr weiter? Die Corona-Pandemie hat zuletzt viel durcheinandergewirbelt. Susanne Langer hofft, dass es einen Schulbetrieb ohne Störungen oder Einschränkungen geben wird. "Es wäre gut, wenn wir zu normalen Verhältnissen zurückkehren könnten", sagt sie. Das wäre gut für die Kinder, die Lehrer, die Eltern und die neun Mitarbeiterinnen in der Grundschulbetreuung.
Bedenken hat sie dahingehend, dass Familien das Coronavirus aus dem Urlaub mitbringen. Sie hofft, dass die Eltern vernünftig sind und sie wie auch ihre Kinder sich nicht infizieren.
Sollte sich Corona wieder ausbreiten, könnte das bedeuten, dass es wieder Notbetreuung geben wird oder eine reduzierte Betreuung, weil die Schulklassen für den Präsenzunterricht geteilt werden. So ist es in den vergangenen Wochen und Monaten gelaufen. Als die Schulen geschlossen worden sind, hatte die Grundschulbetreuung eine Notbetreuung für die Kinder eingerichtet, die nicht zu Hause bei den Eltern bleiben konnten. Als der Unterricht wieder anlief - mit geteilten Klassen -, wurden auch die Buben und Mädchen wieder betreut, allerdings nicht in voller Gruppenstärke. "Es war spannend zu sehen, welches Kind kommt und welches nicht", erinnert sich Susanne Langer an diese Zeit vor dem Beginn der Sommerferien.
Sowohl die anfängliche Notbetreuung als auch die spätere reduzierte Betreuung hat die Grundschulbetreuung in Zeil nach Ansicht ihrer Leiterin gemeistert. Im Prinzip sei alles gut gelaufen, erklärt sie. Zu verdanken ist das vor allem der Flexibilität der Mitarbeiterinnen, und die Kinder haben mitgemacht. In den großen Räumen der Grundschulbetreuung sei es einigermaßen möglich gewesen, Abstände einzuhalten, und die Kinder haben die Schutzmasken aufgesetzt. "Das ging ohne Probleme", beschreibt die Leiterin, weil die Buben und Mädchen verstanden haben, worum es geht und worauf es ankommt. Die Kinder haben die Masken sogar als etwas Besonderes angesehen, weiß Susanne Langer. "Sie tragen ihre Masken voller Stolz."
Grundschulbetreuung und Kindergartenplätze in Zeil
Die Grundschulbetreuung in Zeil ist im Jahr 1999 ins Leben gerufen worden. Sie besteht damit bereits über 20 Jahre. Leiterin ist seit vielen Jahren die Diplompädagogin Susanne Langer.
Aus einer Gruppe sind mittlerweile drei Gruppen geworden. Zwei sind im Caritashaus untergebracht, die dritte Gruppe im ehemaligen Hausmeisterhaus der Grundschule. Dort werden sie auch nach Umbau und Sanierung des Caritashauses wieder sein.
Die drei Gruppen haben die Bezeichnungen Sonne-, Mond- und Sternengruppe. Neun Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Kinder. Im Schuljahr 2019/2020 waren 84 Buben und Mädchen registriert. Für das kommende Schuljahr liegen über 90 Anmeldungen vor.
Mit dem Umbau des Caritashauses will die Stadt die Kapazitäten für die Betreuung von Kindergarten- und Krippenkindern erhöhen. Es entstehen insgesamt 50 neue Kindergarten- und 24 neue Krippenplätze. Im Caritashaus finden zukünftig vier Krippengruppen Platz. Weitere zwei Krippengruppen gibt es bereits im evangelischen Kindergarten, und das bleibt auch so. Insgesamt werden es also 72 Plätze für Krippenkinder in sechs Gruppen sein.
Die Kindergartenplätze erhöhen sich auf insgesamt rund 200. Sechs Gruppen werden im Caritaskindergarten am Haardtweg untergebracht (zwei mehr als bisher, dafür entfallen dort die beiden Krippengruppen), und zwei weitere Gruppen sind es im evangelischen Kindergarten am Söhrlein (wie bisher). Eine Regelkindergartengruppe hat normalerweise 25 Kinder.