Bezirkswahl: Für Bernhard Ruß schaut's gut aus

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Bernhard Ruß
Bernhard Ruß
 

Wegen eines EDV-Problems gibt es noch kein endgültiges Ergebnis für den Bezirkstag Unterfranken. Für den Sander Bürgermeister Ruß dürfte dennoch es reichen.

Der Bezirkstag Unterfranken ist gewählt, aber welche Kandidaten letztlich in das Gremium einziehen, konnte heute (16. Oktober) nicht wie geplant vom Bezirk Unterfranken verkündet werden. Fest stehen bislang nur die zehn CSU-Kandidaten, die ihr Direktmandat gewonnen haben.

Grund für die Verzögerung ist eine Computerpanne: "In einem der Landratsämter gab es ein EDV-Problem", sagte Markus Mauritz von der Pressestelle des Bezirks Unterfranken. Deswegen fehlten am Dienstag Ergebnisse aus einem unterfränkischen Stimmkreis. Dabei handle es sich nicht um den Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld, sagte Mauritz. Am Mittwoch soll dann die genaue personelle Zusammensetzung des Gremiums mitgeteilt werden.

Fest steht unterdessen die Sitzverteilung des Bezirkstages in Würzburg. Sieben Parteien haben laut Mauritz bei der Wahl am Sonntag, 14. Oktober, den Einzug in das Gremium geschafft. Aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten bestehe der Bezirkstag in der kommenden Wahlperiode (2018-2023) aus 24 Sitzen (zuvor 20). Laut dem vorläufigen Endergebnis verfügt die CSU nun über zehn (vorher neun), die Grünen über vier (vorher zwei), die SPD über drei (vorher vier), die Freien Wähler über drei (wie gehabt), die FDP sowie die Linke über jeweils einen (wie gehabt) und die AfD über zwei Sitze (bei der Wahl im Jahr 2013 noch nicht angetreten). "Gesetzlich vorgesehen wären 19 Mandate (seit der Bezirkswahl 2018 hat Unterfranken 19 statt 20 Sitze - dafür hat Oberbayern wegen der dortigen Bevölkerungszunahme seit der Stimmkreisreform 2017 einen Sitz mehr, nämlich insgesamt 61, die Red.), weil aber die CSU alle zehn Direktmandate gewonnen hat, ihr aber nach den Gesamtstimmen rechnerisch nur sieben Sitze zustünden, erhält die CSU die drei übrigen Sitze als so genannte Überhangmandate", heißt es aus der Pressestelle des Bezirks. Im Gegenzug dazu erhielten SPD und Grüne jeweils ein Ausgleichsmandat. Die Sitzzuteilung wird mit Hilfe des Sainte-Laguë-Verfahrens errechnet. Laut Mauritz werden die Ausgleichsmandate auch mit dieser Methode ermittelt. Eine Partei benötigt für einen Sitz einen gewissen Prozentsatz an Stimmen, die SPD sowie die Grünen waren dabei jeweils am nächsten an einem weiteren Sitzgewinn dran, so dass ihnen die Überhangmandate zustehen.

Ruß musste lange zittern

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Das wiederum ist aus SPD-Sicht und mit Blick auf den langjährigen Sander Bürgermeister und Bezirksrat Bernhard Ruß eine erfreuliche Nachricht. Betrachtet man die bisher vorliegenden Zahlen, sieht es für den erfahrenen Kommunalpolitiker aus dem Kreis Haßberge gut aus, dass er den Sprung in den Bezirkstag erneut schafft. Ruß war als Direktkandidat der SPD für den Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld angetreten, das Mandat ging (erwartungsgemäß) an CSU-Mann Thomas Habermann. Mit SPD-Listenplatz zwei hatte Bernhard Ruß dennoch gute Aussichten auf einen Wiedereinzug ins Gremium, musste jedoch aufgrund des schlechten Abschneidens seiner Partei bei der Wahl am 14. Oktober bis zuletzt zittern. Jetzt aber reicht es wohl doch für den Sander Politiker.