B-Trakt am Haßfurter Gymnasium eingeweiht

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Die Zeit läuft davon, die neue Technik funktioniert nicht und die letzte grüne Kreidetafel ist besetzt: Die Schülertheatergruppe des Regiomontanus-Gymnasiums unterhielt die Einweihungsgäste. Fotos: Ronald Rinklef
Die Zeit läuft davon, die neue Technik funktioniert nicht und die letzte grüne Kreidetafel ist besetzt: Die Schülertheatergruppe des Regiomontanus-Gymnasiums unterhielt die Einweihungsgäste.  Fotos: Ronald Rinklef
Ebenfalls ganz schön bunt hier: Die frisch sanierten Flure der Schule.
Ebenfalls ganz schön bunt hier: Die frisch sanierten Flure der Schule.
 
Das neue Forum im Schulzentrum Haßfurt ist bunt und lichtdurchflutet.
Das neue Forum im Schulzentrum Haßfurt ist bunt und lichtdurchflutet.
 

Fünf Mal hat Oberstudiendirektor Max Bauer in den vergangenen zehn Jahren bereits einen Bauabschnitt des Haßfurter Gymnasiums eingeweiht. Mit der Einweihung des B-Trakts ist viel geschafft, aber noch lange nicht Schluss.

Seit zehn Jahren wird das Schulzentrum Haßfurt generalsaniert. Zehn Jahre voller Baulärm, Staub, Umzugskartons und Kompromissen. Mehrmals bedankte sich Landrat Wilhelm Schneider deshalb bei der Einweihung des dritten Bauabschnittes des Schulzentrums Haßfurt bei Lehrern und Schülern für ihre Geduld.
Doch das Warten hat sich gelohnt: Mit dem Abschluss der Arbeiten im Mittelbau ist der Raumbedarf des Gymnasiums abgedeckt. In den beiden Obergeschossen entstanden 30 Klassenräume mit White-Boards. Im Erdgeschoss gibt es nun vier neue Musikräume (drei für das Gymnasium und einer für die Realschule). Gleich daneben liegt das neue Schulforum:

Ein großer, heller Raum, der gut 120 Schüler aufnehmen kann. Darin wollen die Schulen ältere Schüler aus den Oberstufen zu großen Lerngruppen zusammen fassen und den Charakter einer Vorlesung bieten.
Am Tag der Eröffnungsfeier war das neue Forum bis auf den letzten Platz belegt: Lehrer, Schüler, Lokalpolitiker, Schulräte und die Mitarbeiter von Bau- und Planungsfirmen waren da. Die Schüler gestalteten die Einweihungsfeier mit Bigband, Junior-Bigband und Salsa-Band des Regiomontanus-Gymnasiums (RMG) mit.

Alice im Schul-Wunderland

Die RMG-Schüler-Theatergruppe spielte frei nach "Alice im Wunderland" und nahm die Renovierungsarbeiten auf die Schippe. Vor allem die Technik, also die neuen Beamer und White-Boards, wollte wohl oft nicht so, wie es sich die Verantwortlichen wünschten. Für das launige Stück gab es viel Applaus. Bei der Eröffnungsfeier funktionierte der Beamer allerdings einwandfrei.

Stellvertretend für viele andere zeichnete der RMG-Schulleiter Max Bauer die neun Mitglieder der "S-Crew" aus - einer Schülerfirma, die sich mit Systembetreuer Jörg Thelenberg um technische Probleme kümmert. "Die Jungs sind so oft in der Schule, sie gehören schon zum Inventar", scherzte Bauer.

Sein besonderer Dank galt den Vertretern der Politik: "Es ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit, dass Stadt und Landkreis Investitionen bis an die Grenze der möglichen Belastung tragen. Das Schulzentrum ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass sich die Politik für die Bildung interessiert." Knapp 5,4 Millionen Euro wird der dritte Bauabschnitt voraussichtlich kosten (Stand 17. Oktober).

Landrat Schneider erinnerte daran, dass die Schullandschaft derzeit zwei großen Entwicklungen Rechnung tragen müsse. Die Schule werde mehr und mehr zur Ganztagsschule und damit zum Ganztagsarbeitsort für Lehrer. Ein Platz am großen Tisch im Lehrerzimmer werde dem nicht gerecht, die Lehrer bräuchten richtige Arbeitsplätze. Doch die Schulbauprogramme wiesen dafür keine Flächen aus. Er hoffe auf ein Umdenken.

Zudem gehe der Unterricht neue Wege. Zum einen würden Gruppen vergrößert, damit die Wissensvermittlung der in der Universität nahe komme. Zum anderen würden Klassen geteilt, um Schüler intensiv zu fördern. Schneider betonte mehrmals, dass die Schulsanierung ein echter Kraftakt für alle sei.

Als nächstes stehen die Renovierung des Gebäudeteils West und der Umbau des Hauswirtschaftstraktes an. Noch während der Arbeiten am Schulhaus soll die Dreifachturnhalle generalsaniert werden, und die Erneuerung der Zufahrt und des Buswendeparkplatzes warten ebenfalls. "Irgendwann, etwa 2021, schließt sich dann der Kreis", hofft Landrat Schneider.