Das 116 Jahre alte Bahnhofs-Gebäude im Norden Eberns wurde jetzt dem Erdboden gleichgemacht. An seiner Stelle wird ein neuer Aktiv-Markt der Edeka mit 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen. Der Konzern investiert zwischen zwei und drei Millionen Euro.
                           
          
           
   
          Brütende Schwalben hatten dem alten Bahnhofsgebäude in Ebern noch eine Gnadenfrist verschafft, doch binnen zweier Tage   hat die Bamberger Baufirma Metzner das 116 Jahre Gebäude und die nebenstehende Halle der Firma Buss jetzt komplett abgerissen.
Das Aus des Bahnhofs, der zuletzt  ohnehin nur noch Staffage war, markiert den Auftakt für den Neubau eines Edeka-Aktivmarkts. Er wird  in den nächsten Monaten die   entstandene Brachfläche zwischen "Strasser Kreisel" und Panzerverladerampe,  Bahnhofsstraße und FTE-Werk okkupieren.
Die Edeka  investiert nach Informationen unserer Zeitung zwischen zwei und drei Millionen Euro in den neuen,  direkt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt gelegenen  Standort. "Bei einem Eigentumsobjekt baut man hochwertiger", sagt ein Vertreter des Konzerns, nachdem der  Markt in Sandhof bislang nur gemietet war.
  
  Größer und moderner Auf  einem 7100 Quadratmeter großen Areal wird ein moderner Groß-Markt mit 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche und 107 Parkplätzen entstehen, so Klaus Rother. Er ist  Geschäftsführer des  Aktiv-Marktes in Sandhof und wird auch den neuen Markt übernehmen.   "Die  Ölheizung, die Sanitäranlagen, Außenoptik, egal wo man hinschaut, der Markt ist einfach in die Jahre gekommen," sagt Rother, der den Markt in Sandhof  seit dessen Eröffnung 1981 betreibt: "Das entspricht nicht mehr dem Stand der Zeit." Zudem lässt ein Flächenzuwachs von  400 Quadratmetern Ladenfläche eine zeitgemäßere Präsentation zu, gerade im Frische-Bereich.
Der 52-jährige Geschäftsmann freut sich, dass es  endlich  losgeht.  Eine Herausforderung ist der Umzug allemal, auch finanziell, denn die Kosten für die  Innenausstattung trägt  der Pächter allein. 
  
  Personal soll aufgestockt werden Rother will den bisherigen Stamm von 30 Beschäftigten auf jeden Fall beibehalten,  höchstwahrscheinlich noch aufstocken. Auch sein Sohn,  26 Jahre, wird vermutlich in den Betrieb einsteigen. Da der Firmenchef aus Ebern stammt, bleibt  auch die Gewerbesteuer in der Stadt - anders als bei vielen Discountern. Spätestens zum Jahresende soll der Umzug über die Bühne sein, plant  Rother vorsichtig.
Forscher ist man da beim Bauträger Edeka in Marktredwitz, denn der bisherige Standort wurde vom Besitzer in Gerolzhofen zum Ende Oktober gekündigt, und so arbeitet man konzentriert auf ein Umzugsdatum kurz nach den Sommerferien hin. "Das wäre sehr sinnvoll," sagt ein Mitarbeiter dort, und fügt  noch einmal an, "Sehr, sehr,  sinnvoll."  Auch Klaus Rother käme dieses Datum  entgegen. Dann könnte er  den Umzug gleichzeitig mit dem 30-jährigen Bestehen seines Geschäftes  feiern.    
 
gabs vor 116 Jahren wirklich schon Flachdächer aus Spannbeton???