Auch Katholiken geben ihre Stimmzettel ab

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Bis Ende Januar werden in der Pfarrei Ebern die Wahlberechtigungsscheine sowie ein Flyer mit Informationen zur Wahl und der Vorstellung der Kandidaten von vielen Helfern ausgetragen. Pfarramtssekretärin Veronika Müller zeigt die druckfrischen Exemplare. Foto: Michael Will
Bis Ende Januar werden in der Pfarrei Ebern die Wahlberechtigungsscheine sowie ein Flyer mit Informationen zur Wahl und der Vorstellung der Kandidaten von vielen Helfern ausgetragen. Pfarramtssekretärin Veronika Müller zeigt die druckfrischen Exemplare.  Foto: Michael Will
Fleißige Helfer bereiten die die Unterlagen für die Wahl vor, 2700 Eberner sind wahlberechtigt.
Fleißige Helfer bereiten die die Unterlagen für die Wahl vor, 2700 Eberner sind wahlberechtigt.
 
 
 

Am 16. Februar findet in den katholischen Gemeinden die Wahl zum Pfarrgemeinderat statt. In Ebern laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren und die Herausforderungen sind beachtlich.

Jede Stimme zählt. Bei der Kommunalwahl im März, bei der Pfarrgemeinderatswahl im Februar nicht weniger. In der Pfarreiengemeinschaft "Gemeinsam unterwegs" Ebern-Unterpreppach-Jesserndorf sind am Sonntag, 16. Februar, 3730 Katholiken aufgerufen, drei neue Pfarrgemeinderäte zu wählen. In den Gremien können die Laien mithelfen, das Gemeindeleben zu gestalten, der Kirche ein Gesicht zu geben. Deshalb hoffen die Verantwortlichen auf rege Wahlbeteiligung.

Anders als vor vier Jahren wird in der Pfarrei Ebern nicht mehr auf die allgemeine Briefwahl gesetzt. "Die Gläubigen sind aufgerufen, ihre Stimmen im Wahllokal abzugeben", sagt Doris Will, Vorsitzende des Wahlausschusses der Pfarrei Ebern.
"Auf Antrag ist aber auch Briefwahl möglich." So soll erreicht werden, dass sich die Gemeindemitglieder bewusst für die Wahl entscheiden und das Interesse am Gemeindeleben kund tun.
Ausschließlich Briefwahl findet dagegen in den Pfarreien Unterpreppach und Jesserndorf statt, wie die beiden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Andrea Bauer und Philipp Arnold bestätigen.

Die Laien ernst nehmen

Für die Gemeinde, betont Pfarrer Pater Rudolf Theiler, bedeutet die Wahl, dass ihre Anliegen ernst genommen werden. So könne sich jeder beteiligen, was demokratisch und partnerschaftlich sei. "Der Pfarrgemeinderat ist ein Unterstützer- und Beratergremium für den Pfarrer und die Hauptamtlichen." Hier würden Schwerpunkte gesetzt und Ziele formuliert. Für Pater Theiler ist wichtig, dass die Laien in der Kirche ernst genommen werden.

In der neuen Amtsperiode wird sich das Eberner Gremium nach Theilers Worten besonders mit der Ausgestaltung des neuen Pfarrzentrums beschäftigen müssen. Aufgabe für alle drei neuen Pfarrgemeinderäte ist ihm zufolge, die Zusammenarbeit untereinander zu fördern, die Gottesdienstgestaltung, eine zeitgerechte Katechese in der Firmung und Kommunion sowie der diakonische Einsatz im sozialen Bereich. Hier sieht Theiler besondere Herausforderungen bei den Themen Asylbewerber, Armut, soziale Gerechtigkeit, Ökumene, Weltkirche sowie lebendige Gemeindearbeit.

Auch Würzburgs Bischof Dr. Friedhelm Hofmann setzt auf die Mitarbeit der Ehrenamtlichen und hofft bei den insgesamt 700 000 Katholiken im Bistum auf rege Wahlbeteiligung bei der Wahl, die unter dem Motto "Meine Stimme. Für Gott und die Welt" steht. Hofmann: "Wir brauchen Pfarrgemeinden, in denen viele Menschen bereit sind, sich selbst einzubringen für Gott und die Welt. Ihre Kompetenz, ihre Meinung und ihre Hoffnung ist gefragt."

Helfer haben viel zu tun

Am Donnerstagabend waren in Ebern nahezu 20 Helfer im ehemaligen Pfarrzentrum damit beschäftigt, für die rund 2700 Wahlberechtigten in der Stadt die Wahlbenachrichtigungskarten mit Adressaufklebern zu versehen, nach Straßenzügen zu ordnen und an die vielen Austräger weiterzuleiten.

Wahlberechtigt ist jeder Katholik ab von 14 Jahren. Jeder erhält eine hellgraue Wahlbenachrichtigungskarte, die zur Wahl mitgebracht werden muss. Öffnungszeiten des Wahllokales sind Samstag, 15. Februar, 17 bis 20 Uhr, sowie Sonntag, 16. Februar, 9 bis 15 Uhr. Das Wahllokal befindet sich im Sängerheim im Pfarrhof.

Den Antrag auf Briefwahl zu stellen sei problemlos möglich, verspricht Doris Will, die Vorsitzende des Wahlausschusses. Letzter Abgabetermin der Briefwahlunterlagen ist Sonntag, 16. Februar, um 15 Uhr im Briefkasten des Pfarramtes oder im Wahllokal im Pfarrhof.

Die Briefwahlunterlagen können in Unterpreppach, Vorbach und Reutersbrunn zu den üblichen Öffnungszeiten der Kirchen oder bei Renate Keicher, Andrea Bauer, Johannes Schor oder Karl-Peter Göttel abgegeben werden. Ganz wichtig, unterstreicht Andrea Bauer für Jesserndorf und Unterpreppach: "Es ist keine Abgabe der Briefwahlunterlagen im Pfarrbüro in Ebern möglich."

In Jesserndorf stehen die Wahlurnen in den Kirchen und im Edeka-Laden bei Franziska Schmitt in Jesserndorf. Die Briefwahlunterlagen können zu den jeweiligen Öffnungszeiten der Kirchen in die Urnen geworfen oder frankiert an das Pfarrbüro in Ebern gesendet werden. Es werden sechs Kandidaten in den Pfarrgemeinderat gewählt.

Die Kandidaten

Ebern Die 15 Kandidaten, die sich für die nächsten vier Jahre für den Pfarrgemeinderat Ebern zur Wahl stellen, sind: Stefan Andritschke, Gabriele Bauer, Renate Gerstenkorn, Doris Geuß, Maria Hanke (alle Ebern), Angelika Joachim (Eyrichshof), Michael Kaffer (Eichelberg), Siglinde Krebs (Ebern), Thomas Limpert (Heubach), Alfred Neugebauer (Rentweinsdorf), Brigitte Reinwand, Adelgunde Schmitt (beide Ebern), Ulrike Weber (Rentweinsdorf), Andrea Wüstenberg, Franz Josef Zeheter (beide Ebern). In das Gremium können zwölf Bewerber gewählt werden.

Unterpreppach Sechs Kandidaten werden in den neuen Pfarrgemeinderat gewählt, zehn Kandidaten bewerben sich um ein Amt. Es sind: Andrea Bauer (Unterpreppach), Matthias Becht (Vorbach), Claudia Bezdeka (Unterpreppach), Anja Dürr (Vorbach), Karl-Peter Göttel (Reutersbrunn), Silke Heilmann-Bühling (Vorbach), Stefan Jakob (Vorbach), Siegfried Konrad (Unterpreppach), Elke Neidlein (Unterpreppach) und Walter Welsch (Vorbach).

Jesserndorf Für Jesserndorf, Bramberg und Hofstetten kandidieren folgende Personen für den Pfarrgemeinderat: Gertrud Barthelmann (Jesserndorf), Michaela Huppmann (Weißenbrunn), Bianca Müller (Bramberg), Otmar Schmitt (Jesserndorf), Christiane Grader (Jesserndorf), Sophia Steinmetz (Hofstetten) und Michaela Möslein (Jesserndorf). Zu wählen sind sechs Personen.