Adventskalender: Ein Hauch von Toskana

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Die katholische Kirche St. Johannes der Täufer in Unterhohenried. Foto: Ronald Rinklef
Die katholische Kirche St. Johannes der Täufer in Unterhohenried. Foto: Ronald Rinklef

Keine 500 Einwohner, aber zwei Kirchen unterschiedlicher Konfession - das ist Unterhohenried. Grund dafür waren einstmals die Häuser Wettin und Hohenzollern und das Hochstift Würzburg. Beide übten hier ihre Herrschaft aus.

Nach der Reformation blieb die Kirche in Unterhohenried evangelisch. Doch als 1809 der aus Sylbach stammende Würzburger Domvikar Johann Georg Kießling der katholischen Pfarrei sein Vermögen vermachte, nutzten die Katholiken aus Sylbach und Unterhohenried das Erbe für einen neuen Kirchenbau.

1813 begann der Bau der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer (siehe Bild), die verschiedene Epoche vereint: Im Stile des Klassizismus steht eine prunkvolle Säulenhalle vor dem Haupteingang. Den Turm deckt eine Art barocke Zwiebelhaube. Das Kegeldach auf dem seltenen Rundbau ist mit einer Laterne bekrönt. In den 80er Jahren behielt das Gotteshaus bei einer Restaurierung seinen Charakter der Bauzeit, der sogenannten Toskanazeit, bei. Hatte doch der frühere Großherzog Ferdinand von der Toskana von 1806 bis 1814 das ehemalige Hochstift Würzburg regiert und maßgeblichen Einfluss auf diesen Kirchenbau ausgeübt.