Zusammen gestalten, bewahren und entwickeln sie das kostbare Erbe weiter

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Der Verein Förderer der Coburger Landestiftung verabschiedete nach 18 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit Veronika Pittroff aus dem Vorstand. Hans-Herbert Hartan stellte die Schenkung von zwei ganz bedeutenden Objekten in den Mittelpunkt. Foto: Desombre
Der Verein Förderer der Coburger Landestiftung verabschiedete nach 18 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit Veronika Pittroff aus dem Vorstand. Hans-Herbert Hartan stellte die Schenkung von zwei ganz bedeutenden Objekten in den Mittelpunkt.  Foto: Desombre

Materiell und ideell Hilfestellung zu leisten, sei Sinn und Zweck des Vereins Förderer der Coburger Landesstiftung, sagte Hans-Herbert Hartan bei der Hauptversammlung. Der Mitgliederentwicklung der ve...

Materiell und ideell Hilfestellung zu leisten, sei Sinn und Zweck des Vereins Förderer der Coburger Landesstiftung, sagte Hans-Herbert Hartan bei der Hauptversammlung. Der Mitgliederentwicklung der vergangenen Jahre bot der Vorsitzende in seinem Bericht breiten Raum. In den Jahren 2013 und 2014 seien je vier neue Mitglieder gewonnen worden, 2015 seien es acht und 2016 sogar neun Neuzugänge gewesen. Ein Jahr später seien es nur drei Mitglieder gewesen, aber 2018 wieder erfreuliche elf Personen, die sich bei den Förderern der Landesstiftung angemeldet hätten. Neuestes Mitglied sei Christina Vatke, berichtete Hartan.

Nach der großen Spendenaktion 2016 zur Sicherung des Bergfriedes auf der Veste und dessen Sichtbarmachung, der Eröffnung des neuen Artilleriemuseums 2017 und natürlich der Bayerischen Landesausstellung "Ritter, Bauern und Lutheraner" 2017 hätten im vergangenen Jahr die Eröffnung der neuen Ausstellungsräume "Historisches Glas" im Mittelpunkt der Kunstsammlungen und das zehnte Jubiläum des Museums für Modernes Glas in der Rosenau gestanden, erinnerte Hans-Herbert Hartan. Auf der Veste Coburg sei zudem eine sensationelle Rembrandt-Ausstellung zu sehen gewesen.

Glasobjekte von Höller

Für die Kunstsammlungen konnten die Förderer der Coburger Landesstiftung den Ankauf zweier Glasobjekte unterstützen. Dies berichtete Hartan weiter. Es handelt sich um Kunstwerke des Künstlers Franz Xaver Höller. Von ihm hätten die Kunstsammlungen bislang sieben Objekte in ihrer Sammlung, von denen der "Ballon IV" herausrage. Die drei aus dem Jahr 2016 stammenden Objekte spannten nun einen Bogen zu seinen frühen Objekten und schlössen eine größere Lücke in der bestehenden Sammlung, die zum Bereich des geschliffenen Glases gehöre. "Die zwei ganz besonderen Objekte werden einen Platz in der Dauerausstellung finden", sagte Hartan.

Im Naturkundemuseum wurden 2018 sechs Sonderausstellung gezeigt, berichtete Leiter Carsten Ritzau. Teilweise in Zusammenarbeit mit der VHS Coburg fanden laut Ritzau 25 Vorträge statt, die durchschnittlich von 58 Gästen besucht wurden. Zudem fanden mehr als 166 museumspädagogische Veranstaltungen, 55 Kindergeburtstage sowie 14 Veranstaltungen im Rahmen von Ferienprogrammen statt, sagte Ritzau. Im letzten Jahr wurden 28 671 Besucher im Naturkunde-Museum registriert. Damit habe das Ergebnis des Vorjahres, in dem das Museum offensichtlich von der Landesausstellung profitiert habe, nicht ganz erreicht werden können.

Der Direktor der Kunstsammlungen, Sven Hauschke, berichtete über das kleine integrierte "Studio", das es den Kunstsammlungen ermögliche, facettenreiche Einblicke in die Museumsarbeit zu ermöglichen. Vorgestellt würden in wechselnden Präsentationen einzelne Objekte, kleine Sammlungsbereiche, Neuerwerbungen oder auch Restaurierungsprojekte. Bis zum 21. Juli seien Blankwaffen aus Indonesien ausgestellt.

Nach ihrer 18-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit als Zweite Kassiererin kandidierte Veronika Pittroff nicht mehr für dieses Amt. Hans-Herbert Hartan und Oberbürgermeister Norbert Tessmer sprachen ihr Dank für dieses Engagement aus. Unter der Leitung von Tessmer wurde für die nächsten drei Jahre der Vorstand neu gewählt. Das Stadtoberhaupt und zugleich Vorsitzender der Landesstiftung betonte, dass die Landesstiftung kein Relikt aus alten Zeiten, sondern ewig jung sei. Sie gestalte, bewahre und entwickle das kostbare Erbe weiter. Tessmer erinnerte an die Museumsnacht, in der 12 000 Menschen in nur sechs Stunden Ehrenburg, Museum und Kunstsammlungen besucht hätten. des