Mit der Wählergemeinschaft "Zukunft Kronach - ein frischer Wind für unsere Stadt" wollen Martin Panzer und seine Mitstreiter bei den bevorstehenden Kommunalwahlen im März 2020 mit mindestens vier Kand...
Mit der Wählergemeinschaft "Zukunft Kronach - ein frischer Wind für unsere Stadt" wollen Martin Panzer und seine Mitstreiter bei den bevorstehenden Kommunalwahlen im März 2020 mit mindestens vier Kandidaten in den Stadtrat einziehen. Sie ziehen in Erwägung, einen eigenen Bürgermeisterkandidaten zu küren. Die Gründungsmitglieder hoffen nun, dass sie 180 Unterschriften als Unterstützung bekommen. Diese benötigt "Zukunft Kronach", um zur Wahl zugelassen zu werden. Die Unterschriftenlisten werden ab 18. Dezember für sechs Wochen im Kronacher Rathaus ausgelegt.
Bei der Gründungsversammlung am Mittwochabend im Gast- und Brauhaus "s'Antla" teilten die Anwesenden ihre Sicht der Kronacher Kommunalpolitik mit. "Ein weiteres Kleckern wie bisher darf und soll es nicht geben", so Martin Panzer.
Seinen Worten zufolge, will "Zukunft Kronach" unter anderem die Innenstadt beleben, mehr heimische Produkte vermarkten. Nachgedacht wird auch über ein kostenloses Parken in der Innenstadt, dadurch könnte der verbliebene Einzelhandel gestärkt werden. Nach 30 Jahren müsse zudem die bestehende Verkehrsführung in der Innenstadt auf dem Prüfstand. Ein kostenloses Internet an zentralen Punkten in der Stadt sollte selbstverständlich werden. Weiterhin sollen mehr Bildungsangebote geschaffen werden. Zudem stehen die Erweiterung von Ferienfreizeiten und -angebote auf der Agenda. Ein Anliegen sind auch die Unterstützung von Familien, die Kinder von Alleinerziehenden, die während der Ferienzeit auf keinen Opa und Oma zugreifen können.
Handlungsbedarf sieht "Zukunft Kronach" auch beim Ausbau zu einer fahrradfreundlichen Stadt. Wenn man beispielsweise von Höfles aus zum KZG fahren möchte, erklärte Roland Wich, habe man zwar eine Top-Anbindung an das Feuerwehrzentrum, aber für den Rest des Weges sei es besser, das Fahrrad zu schieben.
Unterstützung für Landwirte
"Zukunft Kronach" will auch zu einem verbesserten Image der Landwirtschaft beitragen. Zu Unrecht sehen sie diese Branche in der Kritik. Gerade die Landwirtschaft trage zu einem wesentlichen Teil zum Erhalt der Natur und zu einer schönen Stadt bei. "Statt über Landwirte zu reden, sollte man lieber mit ihnen reden!", so Wich. Und natürlich will man mit Industrie und Gewerbetreibenden in Kontakt treten und deren Interessen unterstützen.
Bei den Ausführungen der Mitglieder wurde deutlich, dass andere Parteien zwar gleiche oder ähnliche Ziele haben. Aber der Unterschied zur Wählergemeinschaft sei, so Martin Panzer, dass die etablierten Parteien über zwölf Jahre reden und reden. Es würden Konzepte erstellt, die oftmals im Schubläden verstauben. Aus Kleinigkeiten würden endlose Diskussionen.
Es könne nicht sein, so Daniela Wölfel, dass - wie in der Vergangenheit passiert - ein vom Lions-Club gespendeter Fitness-Park im Stadtgebiet wegen endloser Diskussionen und Untätigkeit nicht zum Tragen im Stadtgebiet komme und statt dessen in Ludwigsstadt erstellt werde. Es werde geredet und geredet, so Wölfel. Sie habe den Eindruck, dass sich der Stadtrat teilweise wegen persönlicher Animositäten selbst blockiert zum Nachteil der Bevölkerung. Auch fragte sie, was aus den erarbeiteten Konzepten bei der Teilnahme des Projektes "Bildungsoffensive" geworden ist.