Das Universitätsklinikum Erlangen hat zwei Ultratiefkühlschränke zur Lagerung des Corona-Impfstoffs erhalten. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik sowie der Ärztliche Direktor des Uni-Klinikums Erlangen, Prof. Heinrich Iro, informierten sich vor Ort über die Lagerung und Verteilung des Covid-19-Impfstoffs.

In den beiden neuen Spezialkühlschränken am Uni-Klinikum Erlangen wird der Impfstoff bei -75 bis -80 Grad Celsius aufbewahrt. "Diese Kälte ist nötig, um die Stabilität des Impfstoffs zu gewährleisten. Unter diesen Bedingungen kann er bis zu sechs Monate lagern. Nach der Entnahme ist der Impfstoff noch fünf Tage bei 2 bis 8 Grad Celsius in normalen Kühlschränken haltbar, muss also in dieser Zeit verimpft werden", erklärt Dr. Tobias Borst, stellvertretender Leiter der Apotheke des Uni-Klinikums Erlangen.

Die beiden Ultratiefkühlschränke am Uni-Klinikum Erlangen haben ein Fassungsvermögen von insgesamt 1000 Litern, so dass darin theoretisch rund 260 000 Impfdosen Platz finden würden. "Ein Lagerproblem werden wir hier also nicht bekommen", versichert Tobias Borst.

Zudem sind die Kühlschränke mit Sicherheitsmechanismen ausgestattet. Kommt es zu kritischen Temperaturabweichungen, wird sofort ein Alarm ausgelöst, der die Leitwarte des Uni-Klinikums Erlangen informiert.

Geliefert wird der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer voraussichtlich noch im Dezember. Ab dann sind wöchentliche Lieferungen in die Hugenottenstadt geplant. Der Impfstoff wird tiefgefroren, auf Trockeneis gebettet, per Lkw aus Belgien nach Bayern gebracht. "Der Beginn der Impfungen ist ein zentraler Schritt in der Bekämpfung der Pandemie. Beim Aufbau des Impfzentrums und der Lagerung der Impfstoffe arbeiten Stadt und Universitätsklinikum Hand in Hand. Es ist gar nicht hoch genug zu schätzen, eine solch leistungsstarke medizinische Einrichtung wie das Universitätsklinikum in unserer Stadt zu haben", sagte Florian Janik.

Auch Innenminister Joachim Herrmann sieht die Region gut vorbereitet für die künftigen Corona-Schutzimpfungen. Die Polizeien von Bund und Ländern arbeiten intensiv daran, eine sichere Auslieferung und Lagerung des Impfstoffs zu gewährleisten. "Wir stellen sicher, dass die Transporte und Zentrallager uneingeschränkt und sicher arbeiten können", so Herrmann. "Dazu gehört auch, dass die Lieferungen nicht durch Impfgegner gestört oder Impfdosen gestohlen werden."

Bundespolizei im Einsatz

Geplant ist, dass die Bundespolizei den Transport des Impfstoffs bis zu den jeweiligen Zentrallagern wie hier in Erlangen begleitet. "Für die sichere Verteilung des Impfstoffs innerhalb Bayerns werden ausgefeilte Sicherheitskonzepte unter Beteiligung der bayerischen Polizei erarbeitet", erläuterte der Innenminister.

Das Uni-Klinikum Erlangen wird eines von acht regionalen Verteilzentren in Bayern. Von hier aus wird der Corona-Impfstoff in die definierten bayerischen Impfzentren transportiert. Koordiniert wird die Verteilung von Erlangen aus vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. red