Weilersbach baut gleich für zwei neue Gruppen

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Seit zwei Jahren ist die Erweiterung der Kinderkrippe in Weilersbach im Gespräch. Nun entschloss sich der Gemeinderat gegen eine Stimme für eine große Lösung, nämlich gleich zwei neue Gruppen zu bauen...

Seit zwei Jahren ist die Erweiterung der Kinderkrippe in Weilersbach im Gespräch. Nun entschloss sich der Gemeinderat gegen eine Stimme für eine große Lösung, nämlich gleich zwei neue Gruppen zu bauen. Ausschlaggebend war vor allem die Kostenseite.

Baut Weilersbach Räume für eine Gruppe, liegt der Anteil der Kommune bei rund 500 000 Euro. Baut man gleich zwei, erhöht sich der Betrag nur um 200 000 Euro, denn das Gebäude würde zweistöckig werden. Der Standort eines Erweiterungsbaus neben dem Kindergarten im Hang steht seit einem Ortstermin des Gemeinderats schon fest. Vor sieben Jahren wurde die erste Gruppe für zwölf Kinder eingerichtet; zwischenzeitlich wurde eine Übergangslösung im Pfarrheim geschaffen.

Nachfrage ist groß

Die Nachfrage ist weiterhin groß. Der Bedarf, so Bürgermeister Marco Friepes (CSU), liegt derzeit bei 28 bis 30 Plätzen. Er schätzt, dass 90 Prozent der Eltern von Kindern zwischen einem und drei Jahren die Einrichtung in Anspruch nehmen wollen. Zudem entwickelt sich langsam das große Baugebiet am Kirchberg. Es ist zu erwarten, dass sich hier auch viele Familien mit Kleinkindern ansiedeln werden. "Wenn die Geburtenzahl stabil bleibt, ist die dritte Gruppe absehbar", erläuterte Friepes.

Er hält die Mehrkosten für eine einmalige Chance, gleich zukunftsweisend den Bedarf zu decken. Beim Bau der ersten Gruppe vor sieben Jahren stand im Raum, so weiter Friepes, dass die Mehrkosten für eine zweite Gruppe bei rund 180 000 Euro gelegen wären. Würde Weilersbach in fünf, sechs Jahren eine dritte Gruppe bauen, so hat der Architekt errechnet, käme es auf 800 000 Euro. Beispielsweise müsste das Dach abgerissen und nach dem Aufstocken ein neues gebaut werden.

Die kostengünstige Zwei-Gruppen-Lösung rührt vor allem daher, dass die Förderung flächenbezogen ist und so die Mehrkosten für den schwierigen Bau im Hanggelände aufgefangen würden. Das hat Friepes schon mit der Bezirksregierung von Oberfranken besprechen können.

Die Weilersbach-App

Als einen Schritt in die digitale Welt sieht Friepes die Weilersbach-App, wie sie der Rat nun beschlossen hat. Sie ist kostenlos für jeden Bürger. Ihr Spektrum reicht von innerörtlichen Warnungen wie kurzfristigen Straßensperrungen bis hin zu Angeboten der Vereine und örtlichen Geschäfte. "Im virtuellen Dorfplatz kann für frisch geräucherte Bratwürste genauso geworben werden wie für eine Vereinsveranstaltung", beschrieb er den Inhalt.

Der in Weilersbach wohnende IT-Fachmann Björn Frauen hat für die Gemeinde das passende Angebot der Firma Crossiety ausgewählt. Wichtig ist allen, dass der Informationsfluss schnell ist. Insoweit stellt die App eine Ergänzung des Gemeindeblatts dar. "Eine tolle Sache", sagte Friepes, der Weilersbach damit in einer Vorreiterrolle sieht.

Glasfaser für die Schule

Ebenso ein Schritt in die digitale Welt ist der beschlossene Glasfaseranschluss für die Schule. Er wird mit 90 Prozent gefördert. Wie wichtig diese technische Verbesserung ist, zeigt nach Friepes aktuell der Digitalunterricht in Zeiten der Pandemie. Nur zwei Ratsmitglieder konnte er von seiner Argumentation nicht überzeugen.