Der Termin war von allen Seiten kurzfristig möglich gemacht worden, da ein "dringendes Gespräch zum Thema Stromtrassen in der Region geboten ist", wie es La...
                           
          
           
   
          Der Termin war von allen Seiten kurzfristig möglich gemacht worden, da ein "dringendes Gespräch zum Thema Stromtrassen in der Region geboten ist", wie es Landrat Michael Busch (SPD) formulierte. Am Dienstagvormittag trafen sich im Neustadter Rathaus auf Einladung von Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) Vertreter der Region mit dem Bundestagsabgeordneten Klaus Barthel (SPD). 
Dieser ist stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bundestag und Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur.
Denn, so der Neustadter Oberbürgermeister Frank Rebhan, "wir fühlen uns hier schon im Stich gelassen, was die Planung der möglichen Trassenführungen angeht". Gemeint war damit, dass die aus der Region kommenden Alternativvorschläge, wie man die weitere, 380-kV-Stromleitungen besser führen kann, bis dato kein Gehör gefunden haben. Bisher gebe es keine Rückmeldungen der zuständigen Bundesbehörden. 
  
  Mönch: Wäre Schildbürgerstreich
 
Dies sei umso schlimmer, da ganz offenbar sogar ein Abbau der neuen Strommasten und deren Ersetzen durch größere Masten noch im Gespräch sei. "Das wäre ein Schildbürgerstreich der besonderen Art", kommentierte dies der Weidhäuser Bürgermeister Markus Mönch (parteilos). 
Aber auch die anderen von den Behörden angedachten Trassenführungen durch das Coburger Land seien aus Sicht der Regionalvertreter untauglich und überfrachteten die Region deutlich. Ziel sei es daher, so der Sonnefelder Bürgermeister Michael Keilich (CSU), "ein transparentes Verfahren zu erreichen, in dem wir frühzeitig gehört werden und die getroffenen Entscheidungen nicht einfach vorgesetzt bekommen".
MdB Klaus Barthel zeigte einer Pressemitteilung zufolge großes Verständnis für die Ungeduld und auch die Irritation vor Ort. Er wolle sich umgehend dafür einsetzen, dass mit der Region und über die eingereichten Vorschläge gesprochen werde. "Ihre Interessen gilt es zu würdigen", so Barthel. 
Versprechen konnte aber auch er nicht, was für die Vertreter der Region ganz klar ist und was die Zweite Bürgermeisterin der Stadt Coburg, Birgit Weber (CSU), auf den Punkt brachte: "Wir alle hier wollen keine weitere Stromtrasse hier. Die Region ist genug belastet."
  red