Doch eines steht angesichts vielleicht auch im Mai möglicher einschränkender Vorschriften fest: "Eine 2G-Bütt wird es in Steinach nicht geben! Wir schließen niemanden aus. Jeder darf mitmachen und den Abend erleben." Im ungünstigsten Fall wird es vielleicht personifizierte Sitzplätze geben, müssen Abstandsregeln eingehalten werden, ist das Tragen einer Gesichtsmaske auch am Sitzplatz nötig oder der Nachweis eines negativen PCR-Tests. Wie auch immer, sämtliche Hygiene-Vorgaben wollen die Veranstalter in Kauf nehmen.
Schon jetzt bemühen sie sich deshalb vorsorglich um finanzielle Unterstützung für eventuell notwendige PCR-Tests - nicht nur für ihre Aktiven und Helfer, sondern auch für ihre Gäste. "Für uns gibt es keine Geimpften oder Ungeimpften. Für uns gibt es nur Fosenöchter", macht Andreas Alles unmissverständlich klar. "Der Stänicher Büttenabend ist schließlich Kult. Er schafft Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl. Steinach ist Fasching, und Fasching muss Menschen zusammenbringen, nicht trennen." Der finanzielle Gewinn stehe für den Verein deshalb nicht im Vordergrund. Wichtiger sei der Erhalt des kulturellen Lebens, die Förderung des Nachwuchses und letztlich die Stärkung der Dorfgemeinschaft.
Deshalb hat der Heimatverein die Empfehlungen des Dachverbands, der ausschließlich 2G-plus-Veranstaltungen und außerhalb der Faschingszeit ein Ordens- und Helau-Verbot vorgeschrieben hat, auch nur "dankend zur Kenntnis" genommen. Man fühle sich nicht verpflichtet, diesen Empfehlungen zu folgen. Mit einem deutlichen Seitenhieb ergänzt Sitzungspräsident Alles: "Andere pflegen den Bayerischen Rundfunk. Wir pflegen unsere Kultur und Dorfgemeinschaft."
Jetzt appelliert der Heimatverein an Bürgermeister und Gemeindeverwaltung, alles Erdenkliche zu tun, um den Steinachern, allen Bockletern und Gästen auch noch den Stänicher Faschingszug zu ermöglichen.
In der Hoffnung darauf und in Vorfreude auf den Stänicher Frühlingsfasching im Mai wünscht der Heimatverein allen Mitgliedern und Helfern, allen Faschingsfreunden sowie allen Einwohnern von Steinach, Roth, Nickersfelden und Hohn eine besinnliche Weihnachtszeit. "Auf dass wir alle Kraft tanken für das kommende Jahr, um gemeinsam wieder neu durchstarten zu können."