Marienweiher, die älteste und wohl bedeutendste Marienwallfahrtsstätte im Erzbistum Bamberg, war das Ziel der Mainrother Pfarrwallfahrt. Die Sage berichtet,...
Marienweiher, die älteste und wohl bedeutendste Marienwallfahrtsstätte im Erzbistum Bamberg, war das Ziel der Mainrother Pfarrwallfahrt.
Die Sage berichtet, dass zu Beginn des 12. Jahrhunderts ein sächsischer Fuhrmann in einem Wirtshaus am Vordersee (die älteste Bezeichnung von Marienweiher) einkehrte. In der Nacht wurde der Gasthof von Räubern überfallen. In seiner Not betete der Fuhrmann zur Muttergottes und gelobte, bei seiner Rettung zum Dank ein Marienbild in einer hölzernen Kapelle aufzustellen.
Seine Gebete wurden erhört, und der Fuhrmann errichtete im Jahr 1102 eine kleine Kapelle. Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem 18. Jahrhundert. Den Hochaltar mit dem Gnadenbild schuf der Burgkunstadter Bildhauer Paul Hetzel im 19. Jahrhundert.
Seit 1991 gehört Mainroth zu den Pfarreien, die Marienweiher als festen Wallfahrtsort haben. Bis 2015 marschierte eine Fußwallfahrergruppe den ganzen Weg von Mainroth über Kulmbach, Ludwigschorgast und Kupferberg nach Marienweiher. Im vergangenen Jahr verkürzten die kirchlichen Gremien den Fußweg auf die Strecke ab Ludwigschorgast. 29 Frauen und Männer nahmen in diesem Jahr an der Fußwallfahrt teil.
Wie immer legte die Gruppe an der Wegkapelle bei der Achatzmühle einen kurzen Halt zur Andacht ein. In Marienweiher angelangt, zogen die Wallfahrer mit den Gläubigen, die mit dem Bus oder in Privatautos gekommen waren, in die Basilika ein.
Ingrid Kohles