Waldumbau weiter vorantreiben

1 Min

Neukenroth — Die Mitglieder der Waldbesitzervereinigung Kronach-Rothenkirchen setzen auf ihre bewährte Führung. In der Jahresversammlung wurde der Vorstand im Amt bestätigt. Vorsit...

Neukenroth — Die Mitglieder der Waldbesitzervereinigung Kronach-Rothenkirchen setzen auf ihre bewährte Führung. In der Jahresversammlung wurde der Vorstand im Amt bestätigt. Vorsitzender Georg Konrad ist seit 20 Jahren im Amt, Rechnungsführer Hans-Ulrich Müller verwaltet die Kasse seit 30 Jahren, Schriftführer Friedwald Schedel übernimmt seit 25 Jahren die Öffentlichkeitsarbeit und schreibt die Protokolle.
In der Zecherhalle gab es beeindruckende Zahlen zu hören. Über 250 der 1401 Mitglieder nahmen an der Jahresversammlung teil und erhielten jeweils eine Tanne im Container als Anregung, den Waldumbau von der Fichtenmonokultur in einen stabilen Mischwald mit der Tanne als Musterbaumart voranzutreiben. Dafür warb vor allem Forstdirektor Michael Schneider, der auf die Anfälligkeit der Fichte für Schneebruch und Borkenkäfer hinwies. Von den 35 im Frankenwald gezählten Baumarten sei die Fichte dominierend.
Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch (FW) sagte, die WBV-Hauptversammlung sei seiner Beobachtung nach die bestbesuchte derartige Versammlung im ganzen Landkreis. Die schöne Kulturlandschaft des Frankenwaldes hätten die Waldbesitzer mit geschaffen. Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder (CSU) meinte, der Landkreis sei dankbar für die Waldbewirtschaftung. Es sei wichtig, dass der Wald im Frankenwald gepflegt werde. Vor allem sei dies für die Freizeitnutzung und den Tourismus von Bedeutung.
Vorsitzender Georg Konrad ging auf die Steigerung der Mitgliederzahl auf 1401 mit 11 000 Hektar Waldfläche ein. Die WBV habe sich personell mit Tobias Wicklein verstärkt, um die Dienstleistungen für die Mitglieder noch besser anbieten zu können.
Geschäftsführer Wolfgang Schirmer berichtete über die Holzvermarktung. Das Jahr 2014 sei vom Wettergeschehen und von der Holzvermarktung her ein gutes Jahr gewesen. Man habe 27 000 Festmeter zu einem Preis von 1,8 Millionen Euro vermarktet. Bezeichnend sei, dass erstmals mehr Fixlängen als Stammholz vermarktet worden seien. Etwa 80 000 Pflanzen seien ausgeliefert worden.
Weil die Winter mehr und mehr ausfielen und es keinen längeren Bodenfrost gebe, habe man sich darauf verlegt, die "Wintereinschläge" im Hochsommer durchzuführen, berichtete Tobias Wicklein. Heuer werde es eine Sammeldurchforstung bei Haig geben. Ein weiterer Schwerpunkt werde bei Oberlangenstadt und Weißenbrunn sein. Tobias Wicklein ging auf die Brennholzbörse ein, damit Brennholz besser vermarktet werden könne. Dies werde im Rahmen einer Bachelorarbeit begleitet.
Zweiter Vorsitzender Markus Wich sprach das Maschinenangebot der WBV an und forderte dazu auf, die Geräte noch häufiger auszuleihen: den Sägespaltautomaten (300 Betriebsstunden pro Jahr), den Häcksler (100 Betriebsstunden), den Rückewagen, den 20-Tonnen-Spalter und das Bündelgerät.
Rechnungsführer Hans-Ulrich Müller gab einen Überblick über die finanzielle Situation der WBV und die zahlreichen Buchungsvorgänge. Kassenprüfer Heinrich Bauersachs bestätigte - auch im Namen der weiteren Kassenprüfer Andreas Martin und Christian Nickel - eine professionelle und sehr gute Kassenführung. Die Entlastung des Kassierers und des Vorstands erfolgte bei einer Gegenstimme. Eine Verlosung von Werkzeugen für die Waldbewirtschaftung schloss die Versammlung ab. fs