Im Beisein vieler Vertreter der örtlichen Rettungsorganisationen und der Wohlfahrtsverbände hat der Kreisverband Kulmbach im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) seinen langjährigen Kreisgeschäftsführer Jürg...
Im Beisein vieler Vertreter der örtlichen Rettungsorganisationen und der Wohlfahrtsverbände hat der Kreisverband Kulmbach im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) seinen langjährigen Kreisgeschäftsführer Jürgen Dippold verabschiedet. Der Nachfolger ist Stefan Adam.
Mit Dippold, der in eine verantwortliche Position nach München wechselt, ist nach Aussagen von Landrat und BRK-Kreisvorsitzendem Klaus Peter Söllner eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte verbunden. "Es reicht noch nicht ganz für ein Denkmal, aber Jürgen Dippold ist nah dran", machte Söllner unter dem Beifall der Gäste deutlich. Während der 13 Jahre, in deren Verlauf Dippold im Kulmbacher Kreisverband an der Spitze des operativen Geschäfts stand, habe die Organisation eine unglaubliche Entwicklung genommen, sagte Söllner.
Als Jürgen Dippold im Januar 2008 sein Amt angetreten hat, habe der BRK-Kreisverband Erträge in Höhe von rund sieben Millionen Euro verbucht. 2020 seien es fast 20 Millionen Euro gewesen. "Auch der Personalstand hat sich in dieser Zeit auf mehr als 400 Beschäftigte verdoppelt. Das ist eine Leistung, und das sind Dinge, die man nicht vergessen wird. Jürgen Dippolds Erfolge werden bleiben", betonte Söllner.
Zahlreiche Beispiele führte der Landrat an. So habe das BRK unter Dippolds Leitung das ehemalige Hansa-Hotel gekauft und zu einem Schülerwohnheim umgebaut. In Neudrossenfeld wurde das Haus Rotmaintal, laut Söllner "eines der schönsten Seniorenheime im ganzen Landkreis", gebaut. Das Seniorenheim in Marktleugast wurde mit einer Millioneninvestition umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht. Das BRK kaufte das ehemalige Postverteilzentrum Kulmbach und baute es zu seinem neuen Zentrum aus. Es hat heute sogar eine einzigartige Adresse: Rot-Kreuz-Platz 1.
Auch eine neue Rettungswache am Klinikumsberg wurde unter der Leitung Dippolds gebaut. Kürzlich wurde das Katastrophenschutzzentrum in der Wilhelm-Meußdoerffer-Straße eingeweiht.
Die Ruppertvilla ist zu einer Tagespflegestation für Senioren geworden. Nun kommt mit der Tagespflege "Am Weißen Turm" noch eine weitere ähnliche Einrichtung in der Kulmbacher Altstadt hinzu. Unmittelbarer Nachbar ist dort das Bürgerspital. Dieses Seniorenheim wäre vermutlich heute geschlossen, wenn das BRK nicht spontan eingesprungen wäre. "Dieses Haus mitten in Kulmbach ist eine Perle. Es war wichtig, dass es dort weitergeht. Jürgen Dippold hat das hervorragend umgesetzt."
Auch das Ehrenamt hat der scheidende Geschäftsführer immer gefördert. Aus wenigen Hundert ehrenamtlich aktiven Helfern seien inzwischen mehr als 1200 in den verschiedenen Gliederungen des Kreisverbands geworden. Das sei wesentlich Jürgen Dippolds Verdienst, lobte der Landrat.