Der VdK-Ortsverband Harsdorf konnte seine Mitgliederzahl im vergangenen Jahr um 15 auf 119 erhöhen. Dieses stolze Ergebnis führte Vorsitzender Alfred Baumgä...
Der VdK-Ortsverband Harsdorf konnte seine Mitgliederzahl im vergangenen Jahr um 15 auf 119 erhöhen. Dieses stolze Ergebnis führte Vorsitzender Alfred Baumgärtner bei der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Stoll in Haselbach auch auf die erfolgreiche Arbeit des Sozialverbandes im Ort zurück. Mit der Erinnerung an die vielfältigen Veranstaltungen konnte er diese Aussage auch gleich untermauern: Muttertagsfeier mit Quiz, Musik und heiteren Geschichten, Theaterbesuche auf der Naturbühne Trebgast und der Luisenburg Wunsiedel, Fahrt zum Generationentag bei der Kulmbacher Bierwoche, Tagesausflug nach Erfurt, Teilnahme an Gedenkfeier und -gottesdienst zum Volkstrauertag, Adventsfeier in der "Tanne". Mit einem Superergebnis bei der Haussammlung (1490 Euro) belege man - gemessen an der Einwohnerzahl - einen Spitzenplatz im Landkreis. Die Hälfte davon kommt der eigenen Kasse zugute.
"Wir werden auf der Grundlage dessen, was der VdK alles bietet, mit unserer Öffentlichkeitsarbeit weitermachen", betonte Baumgärtner.
Ein kleiner Überschuss
Zweite Vorsitzende und Betreuerin Gunda Ludwig bezifferte das Durchschnittsalter im Ortsverband auf 62 Jahre. Sie berichtete von 70 Hausbesuchen bei Geburtstagen und nach Krankheit, die sie zusammen mit Renate Kuhmann und Karin Gräbner absolviert. Außerdem bekommt jedes Mitglied eine Geburtstagskarte, ab 60 Jahre gibt es im Fünfjahresrhythmus auch ein Geschenk. "Das ist ein ausgefüllter Nebenjob, den wir im Ehrenamt gerne tun", bekräftigte sie. "Wir sind froh, dass wir das machen können." Kassiererin Renate Opel wies darauf hin, dass vom Mitgliedsbeitrag in Höhe von 72 Euro gerade mal sechs Euro für den Ortsverband übrig bleiben.
"Unsere Betreuungskosten finanzieren wir mit dem hälftigen Anteil an der Haussammlung und sonstigen Spenden", listete sie auf. "Ich bin immer zufrieden, wenn wir das Jahr mit einer schwarzen Null abschließen. 2015 verblieb sogar ein kleiner Überschuss von 63 Euro."
Das VdK-Motto
Die Betreuungs- und Seniorenarbeit laufe in Harsdorf ausgezeichnet, erkannte Bürgermeister Günther Hübner an. "Vor allem eure Aufklärungsversammlungen, die ja von der gesamten Bevölkerung besucht werden können, ersparen der Gemeinde und dem Seniorenbeirat manche Arbeit." Man müsse zwar den Menschen helfen, kam er auf das VdK-Motto "Zukunft braucht Menschlichkeit" zu sprechen, "aber wir müssen aufpassen, die Helfer nicht zu überfordern." Leider klaffe die soziale Gerechtigkeit, die Schere zwischen arm und reich, wieder mehr auseinander. Hübner verwies noch auf zwei kommunale Projekte.
Mit Hilfe des kommunalen Investitionsprogramms soll das Gasthaus "Zur Tanne" barrierefrei umgebaut werden. Bereits bis zum 22. April werden die Gemeinden Bindlach, Harsdorf und Himmelkron ihren neuen Wanderweg eröffnen, der auf einer Länge von 16 Kilometern von der Baille-Maille-Allee bis zum Festspielhaus führen wird.
"Was hier in der Betreuungsarbeit geleistet wird, könnte eine Kommune nicht bezahlen. Deswegen ist der Einsatz, den diese Menschen leisten, nicht hoch genug einzuschätzen", war stellvertretender Kreisvorsitzender Marc Benker voll des Lobes für den Ortsverband. Für diejenigen Mitmenschen, die schon alleine sind, oder nicht mehr an den Ausflügen und Veranstaltungen teilnehmen können, sei wichtig, dass jemand kommt, und nicht, ob er einen Präsentkorb mitbringt.
"Der Mitgliederzuwachs ist auch ein Ausdruck dafür, wie wichtig gerade in der heutigen Zeit ein Verband wie der VdK ist, der seine Finger auch mal in die Wunden der Sozialpolitik legt. Das ist aktueller denn je, denn die großen Einkommens- und Vermögensunterschiede in Deutschland gefährden den sozialen Frieden." Der VdK habe sich längst von seinem alten Image eines Verbandes für Kriegsversehrte hin zum modernen Sozialverband gewandelt, schloss Benker.
Ehrungen
Dann blieb es dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden vorbehalten, Gerda Hohlweg, Rudolf und Thomas Hübner für 10-jährige Mitgliedschaft mit Urkunde und Treueabzeichen in Silber auszuzeichnen.
Weiterhin wurden Renate Opel für 20 Jahre, Monika Kuhmann und Alfred Baumgärtner für 5 Jahre Mitarbeit in der Vorstandschaft mit einer Ehrennadel geehrt.
Abschließend gab Reinhold Hohlweg, zuständig für die Organisation der Feiern und Ausflüge, einen Überblick über die in diesem Jahr geplanten Veranstaltungen.
Dieter Hübner