Trainingslager auf der Music Base

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Das Foyer der Music Base diente zwei Tage lang als Probenraum für die Bigband "Federal Pengueen Summit". Foto: Bernhard Panzer
Das Foyer der Music Base diente zwei Tage lang als Probenraum für die Bigband "Federal Pengueen Summit".  Foto: Bernhard Panzer
Frei-Stunden: Auch draußen wurde geübt. Foto: privat
Frei-Stunden: Auch draußen wurde geübt.  Foto: privat
 

18 Musikstudenten der Bigband "Federal Pengueen Summit" probten zwei Tage bei der MIH. Die jungen Musiker aus drei Ländern spielten in Herzogenaurach und Erlangen und suchten eine geeignete Stätte für die Vorbereitung.

Bernhard Panzer Ungewohnte Töne erklangen dieser Tage aus dem Foyer der Music Base. 18 junge Leute, ausgerüstet vor allem mit Blasinstrumenten sowie Kontrabass, Gitarre, Keyboards und Schlagzeug, hatten sich ausgebreitet und gaben einen Einblick in ihr Repertoire. Auch Musiker von Rockbands, die an diesen Abenden selber dort probten, riskierten ein Auge und Ohr, um anerkennend festzustellen: Das ist schon große Klasse, was da gespielt wurde.

Es waren Musiker der Bigband "Federal Pengueen Summit" - eine Band, die sich aus Musikstudenten aus ganz Deutschland sowie Österreich und der Schweiz zusammensetzt und am Wochenende drei Auftritte in Herzogenaurach und Erlangen gab. Organisiert hatte das der Herzogenauracher Lars Töpperwien, der Mitglied der Bigband ist.

Preisträger Töpperwien

Der Trompeter und diesjährige Förderpreisträger der Stadt - die Verleihung ist am 19. Oktober - war von Ronald Scheuer angesprochen worden, ob die "Pinguine" nicht im Herzogenauracher Gymnasium spielen möchten. So kamen zwei Auftritte zustande - am Freitagmorgen für die Schüler der Oberstufe und am Abend für die Öffentlichkeit. Auch Bürgermeister German Hacker war unter den Besuchern und postete "ein tolles Jazzkonzert" auf Facebook.

Wo aber kann eine Truppe proben, die fast zwanzig Leute stark ist und demnach also reichlich Platz benötigt? Die Antwort auf diese Frage war schnell gefunden. Töpperwien erinnerte sich, dass er schon mal Konzerte auf der Music Base der MIH (Musikinitiative Herzogenaurach) besucht hatte und wusste also von dem geräumigen Foyer. Er schickte eine Email an die MIH-Info-Adresse und erhielt auch wenig später Antwort. Der Vorsitzende Thomas Schönfelder war einverstanden und stellte den Platz zur Verfügung. Und die Betreuung vor Ort übernahmen Raffi Strzodka und Alex Schmitt von Red Audio.

Mit angepackt

Zwei Tage verbrachten die jungen Musiker, die sich übers Studium und das teilweise Mitwirken im Landesjugendjazzorchester kennen, auf der Music Base. Gearbeitet wurde am Konzertprogramm "Thad Jones meets Federal Pengueen Summit", das die Musiker dann auch ein drittes Mal am Samstag bei einem Streetfood-Festival auf dem Erlanger Schlossplatz aufführten.

"Wir durften erst noch mithelfen, die P.A. aufzuräumen", sagt Lars Töpperwien. Denn die Lautsprecheranlage stand noch im Foyer. Dann aber war Platz, und es konnte losgehen. Und die angehenden Musik-Professoren waren durchaus angetan: "Vielen Dank für die tolle Probemöglichkeit und die super Betreuung durch Red Audio!", heißt es auf der Facebookseite der Band.

Auch der Posaunist Ferdinand Silberg aus München fand die Akustik dort schon "ziemlich gut". Natürlich habe man etwas improvisieren müssen und auch draußen im Freien haben sich ein paar Bläser zusammengefunden, um Passagen einzustudieren. Und ein anderer Kollege aus der Band bescheinigt: "Es war voll super. Wir haben sogar gegrillt."

Konzert im Februar

Für Jazzfreunde aus Herzogenaurach gibt es übrigens ein Wiedersehen mit der Band. Denn am 9. Februar machen sie im Rahmen einer Tournee hier Station. Entstanden ist "Federal Pengueen Summit" aus der ehemaligen Schul-Bigband in Weilheim. 2016 gründeten die beiden Jazzmusiker Leopold Helgert (Bass) und Felix Wolf (Schlagzeug) das "Weilheim Bigband Collective." Dazu gehörten Musikstudenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mitspieler fanden die beiden schnell über das Musikstudium und das Landesjugendjazzorchester Bayern.

Das Ziel des musikalischen Projekts ist eine gemeinschaftlich arbeitende Band, in der jedes Mitglied seine Ideen einbringen kann. Die Probenphasen werden teils unter der Leitung namhafter Dozenten wie Harald Rüschenbaum betreut, heißt es in einer Beschreibung der Band.

Das Projekt wuchs weiter heran, bis Ende 2017 die Teilnahme am Wettbewerb "Jugend jazzt Bayern" anstand, bei dem die Band mit der höchstmöglichen Bewertung, also "mit hervorragendem Erfolg", ausgezeichnet wurde. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Bigband dann auch den neuen Namen gegeben.