Nach zweijähriger Vorbereitung war es gestern so weit: Die ersten Flusskreuzschifffahrt-Touristen der Forchheimer Stadtgeschichte gingen an der Anlegestelle "Lände" an Land.
Ekkehard Roepert Aus Berlin, Bielefeld, Linz und Warburg kamen die ersten Kreuzschifffahrt-Passagiere, die gestern um 17 Uhr an der Anlegestelle "Lände" Forchheimer Boden betraten. Von Köln aus waren 125 Kreuzfahrer am Sonntag gestartet. Nach dem Forchheim-Aufenthalt ging´s weiter nach Passau.
Schon am Freitagmorgen wurden die Forchheim-Fahnen an der Anlegestelle gehisst und Blumenkübel aufgestellt. Kurz vor 17 Uhr dann der historische Moment: Die Swiss Tiara macht An der Lände fest - erstmals in der Stadtgeschichte gehen in Forchheim Flussschifffahrt-Touristen an Land.
Nico Cieslar, der Leiter der Tourist-Information, freute sich, dass Forchheim nun an dem "boomenden" Geschäft mit der Schiffkreuzfahrt beteiligt sei. Oberbürgermeister Uwe Kirschstein sprach von einem "wichtigen Meilenstein der touristischen Infrastruktur". Marco van Ingen, der Reeder der Schweizer Scylla AG sagte, Forchheim habe viel zu bieten. "Die Stadt hat das Bier im Blut", scherzte van Ingen: "Ich kenne das Gefühl."
Drei Busse standen bereit. Wahlweise besuchten die Touristen die Festungsanlage, die Altstadt oder den Kellerwald. Die meisten hätten sich für eine Bier-Probe im Kellerwald angemeldet, sagte Cieslar.
Teil der Ankunftszeremonie war eine Taufe der Anlegestelle. Die Forchheimer Bierkönigin Miriam I. ließ eine Champagnerflasche an der Anlegestelle zerschellen. Einen Namen erhielt die Anlegestelle aber nicht, das sei nicht üblich, sagte der Reeder Marco van Ingen.
Während die Kreuzfahrt-Touristen Forchheim erkundeten, sahen sich 60 geladene Gäste aus der Region Forchheim die Tiara an. Sie brachten nicht nur ein 30-Liter-Fass Forchheimer Bier mit, sondern auch eine kleine Bordkapelle: Simon Hubert, Andreas Lauger und Florian Tuffner brachten mit Quetsche, Schlagzeug und Gitarre musikalischen Schwung an Bord.