In Eigenleistung und ehrenamtlich hat die Dorfgemeinschaft Kipfendorf/Thierach einen Beitrag zur Ortsverschönerung geleistet.
Wolfgang Desombre Der seit Jahren in Mitleidenschaft gezogene Platz um den Löschwasserbehälter gegenüber der Gaststätte "Thieracher Hütte" wurde von den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft Kipfendorf/Thierach zu einem schmucken Dorfplatz umgestaltet. "Warum sind wir hier?" Vorsitzender Christian-Bernd Reinhardt gab auf diese Frage auch gleich eine Antwort. 50 Jahre seien vergangen, bis der historische Brunnen errichtet war. Die Helfer der Dorfgemeinschaft hätten dieses Bauwerk in deutlich kürzerer Zeit errichtet, merkte Reinhardt voller Stolz an. Landrat Sebastian Straubel würdigte das ehrenamtliche Engagement der Helfer. Mit dem Projekt "Dorfbrunnen Thierach" gehe ein Impuls für andere aus, einen Antrag beim Kleinprojektefonds der Leader-Region Coburger Land - LAG Coburg Stadt und Land aktiv - zu stellen, merkte Rödentals Bürgermeister Marco Steiner an.
Das ganze Areal, städtischer Grund, wurde mit Randkantensteinen umsäumt. Es wurde eine Gehfläche mit einem Rondell angelegt und mit zwei Sitzbänken und einem Tisch ausgestattet. Vorsitzender Christian-Bernd Reinhardt wies auf das Rosenbeet und den kleinen Steingarten hin, die ebenfalls neu seien. Außerdem wurde eine Stützmauer um den seit Jahren nicht mehr benutzten Brunnen gemauert. Nicht nur, weil der Pumpenschwengel fehlte, sondern auch weil die Pumpe selbst sowie die Halterungen im Brunnenschacht mächtig verbraucht waren, wurde entschieden, den Wasserzulauf zu prüfen. Mit Hilfe des Technischen Hilfswerkes stellten die Bauherren fest, dass auch in den trockenen Sommermonaten der Jahre 2018 und 2019 genügend Grundwasser zulief. Dies war dann auch die Voraussetzung, um die sehr aufwendige Restaurierung der Pumpanlage in die Wege zu leiten. Reinhardt sagte, um den ganzen Dorfplatz aufzuwerten, habe sich die Dorfgemeinschaft entschieden, als Krönung dem historischen Dorfbrunnen noch ein Dach zu "spendieren".
Am Tag der Wintersonnenwende war es dann so weit. Es konnte aufgerichtet werden. Nach dem "Richtfest" trafen sich die Mitglieder der Dorfgemeinschaft am Lagerfeuer bei Punsch und Eintopf. Es bleiben nun nur noch wenige Restarbeiten, die witterungsbedingt erst im nächsten Frühjahr fertiggestellt werden können.
Durch die Arbeitseinsätze der Aktiven der Dorfgemeinschaft, die teilweise mit Materiallieferungen aus dem Bauhof der Stadt Rödental ergänzt wurden, waren die gesamten Baukosten in einem für die Dorfgemeinschaft gerade noch vertretbaren Rahmen. Wegen der Seltenheit und der Historie des Objekts und des ehrenamtlichen Einsatzes der Dorfgemeinschaft konnte bei der Leader-Region Coburger Land ein Antrag auf Unterstützung gestellt werden. Im Rahmen des Projekts "Unterstützung Bürgerengagement" wurde die Dorfgemeinschaft mit 2500 Euro aus dem Fonds der LAG Coburg Stadt und Land aktiv unterstützt.