Bei einem Pressegespräch mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden des Kreistags, Richard Rauh, und seinem Kollegen Ralf Pohl wurde am Freitag deutlich, dass die SPD den Kurs im Kreistag mitträgt. Jedoch habe...
Bei einem Pressegespräch mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden des Kreistags, Richard Rauh, und seinem Kollegen Ralf Pohl wurde am Freitag deutlich, dass die SPD den Kurs im Kreistag mitträgt. Jedoch haben sie manche Zweifel, ob sich die Projekte in dem geplanten Zeitrahmen auch realisieren lassen.
Kritik wurde dahingehend geäußert, dass Landrat Klaus Löffler und der Küpser Bürgermeister Bernd Rebhan ihre CSU-Listen auf Platz 1 anführen, obwohl beide gar nicht zur Wahl anstehen.
Sowohl für Rauh als auch für Pohl hängt die Zukunftsfähigkeit des Landkreises unter anderem vom Breitbandausbau, Mobilitätskonzept und von der Etablierung des Lucas-Cranach-Campus ab. Zudem geht es ihnen auch darum, ein verstärktes Augenmerk auf Handwerk und die Gewinnung von Fachkräften zu richten. Denn: "Wer soll die 200 Wohnungen für die Bürger und die 400 Wohnungen für die Studenten bauen?", fragte Rauh. Wegweisende Beschlüsse seien zwar gefasst, aber es komme auf eine zeitnahe Umsetzung an, erklärte Richard Rauh. Und es müsse das Gesamtkonzept passen. Damit meinen beide neben dem Campus, die Mobilität, ausreichende Wohnungen und attraktives Umfeld.
Vor allem bei der Realisierung des Mobilitätskonzepts sehen er und Kreisrat Ralf Pohl noch viele Herausforderungen, die es bis zum geplanten Start am 1. August 2020 zu bewältigen gilt. Dazu zählen die Klärung des Fahrplans, die Einrichtung der Mobilitätszentrale, die Fahrpreise und das Haltestellenmanagement.
Direktverbindung nach Coburg
Da die Hochschule Coburg beim Lucas-Cranach-Campus mit im Boot sitzt, müssen vor allem auch die Direktverbindungen nach Coburg verbessert werden. Die bisherigen Gespräche auf Verwaltungsebene seien unbefriedigend gelaufen. "Da müssen sich die beiden Landräte solange an einen Tisch setzen, bis - ähnlich der Papstwahl - Rauch aufsteigt", meinte Richard Rauh. Für ihn steht fest: "Das Mobilitätskonzept muss sitzen, es muss sympathisch, günstig und leicht nutzbar sein!"
Beim Lucas-Cranach-Campus kommt es beiden darauf an, dass interessante Studiengänge im Bereich Forschung und Entwicklung angesiedelt und ein attraktives Umfeld geschaffen wird. Es sei nicht ausreichend, wenn die beteiligten Hochschulen nur Veranstaltungen abhalten und das Ganze zu einem "Uni-Tourismus" führe.