Sonderpreis für Eisenbahn-Chefdenker

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Andreas Schulz, Manfred Karg (Pro-Bahn-Bayern), IHK-Präsident Friedrich Herdan, und den Eisfelder Bürgermeister Sven Gregor (von links) bei der Preisverleihung. Foto: Martin Koch
Andreas Schulz, Manfred Karg (Pro-Bahn-Bayern), IHK-Präsident Friedrich Herdan, und den Eisfelder Bürgermeister Sven Gregor (von links) bei der Preisverleihung.  Foto: Martin Koch

Der Landesverband Bayern im Fahrgastverband Pro Bahn hat am vergangenen Wochenende den bayerischen Fahrgastpreis 2019 in Coburg übergeben. Die Veranstaltung, verbunden mit einer Mitgliederversammlung ...

Der Landesverband Bayern im Fahrgastverband Pro Bahn hat am vergangenen Wochenende den bayerischen Fahrgastpreis 2019 in Coburg übergeben. Die Veranstaltung, verbunden mit einer Mitgliederversammlung von Pro-Bahn-Bayern fand erstmals in Coburg statt.

Beschleunigter Regionalexpress

Das war vor allem der Tatsache geschuldet, dass Coburg jetzt ein offizieller ICE-Halt ist. Und doch ist der Coburger ICE-Fahrplan noch nicht so eng geknüpft, wie sich das die Coburger wünschen. Allerdings konnten sich die Pro-Bahn-Mitglieder davon überzeugen, dass die beschleunigte Regionalexpressverbindung von Bamberg nach Coburg gut funktionieren kann.

Die beiden regulären Eisenbahnpreise gingen an zwei Körperschaften des öffentlichen Rechts: an die Stadt Eisfeld in Thüringen und an die Industrie- und Handelskammer zu Coburg (IHK Coburg). Stellvertretend nahmen Bürgermeister Sven Gregor und IHK-Präsident Friedrich Herdan die Preise entgegen. Einen Sonderpreis des Fahrgastverbandes erhielt Diplom-Ingenieur Andreas Schulz, ehemaliger Planungsleiter der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Er ist einer der Väter des Bayerntaktes und anderer integraler Taktfahrpläne. Vor seiner Tätigkeit als BEG-Chefdenker arbeitete Schulz bei der Deutschen Bahn AG.

"Es ist ein zäher Prozess, Fortschritte für den Fahrgast zu erreichen", sagte der bayerische Pro-Bahn-Vorsitzende Winfried Karg in seiner Laudatio. Er erinnerte an die Entstehung der einstigen Werrabahn. Er bedauerte die Widerstände gegen einen Neubau der Verbindung. Karg würdigte den Einsatz der IHK, die sich für die Anbindung Coburgs an die ICE-Hochgeschwindigkeitstrasse durch die Verbindungskurven eingesetzt habe. "Dass dies keine schlechte Lösung ist, zeigt der gute Zuspruch", sagte Karg. "Ab Dezember werden hier vier ICE-Zugpaare halten."

IHK-Präsident Herdan bezeichnete die ICE-Strecke als das "bedeutendste Schienenverkehrsprojekt" für die Region überhaupt. Er erinnerte daran, dass ursprünglich nur zwei Zugpaare in Tagesrandlage in Coburg hätten halten sollen. "Es geht um die Zukunftsfähigkeit unserer Heimatregion", fuhr Herdan fort.

Und auch der Schienen-Lückenschluss bleibe auf der IHK-Agenda. Er forderte den Einstieg in ein notwendiges Planfeststellungsverfahren.