Für die Schüler am Ernestinum haben die Faschingsferien schon am Donnerstag begonnen. Der Grund: Influenza-Alarm. Wie Schulleiter Bernd Jakob auf Anfrage erläuterte, habe sich die Schulaufsicht am Mit...
Für die Schüler am Ernestinum haben die Faschingsferien schon am Donnerstag begonnen. Der Grund: Influenza-Alarm. Wie Schulleiter Bernd Jakob auf Anfrage erläuterte, habe sich die Schulaufsicht am Mittwoch in den späten Abendstunden zu diesem Schritt entschlossen, "um die Infektionskette zu unterbrechen und eine schlimmere Situation zu verhindern". Bereits seit Montag waren die Schüler der 7. Klassen vom Unterricht befreit, da bei 26 von 56 Schülern die Virusgrippe festgestellt wurde.
Begonnen hatte alles im Skilager der 7. Klassen eine Woche zuvor. In den ersten Tagen erkrankten über ein Dutzend Kinder. Anfangs dachte man an einen grippalen Infekt. Doch als eine Schülerin wegen eines Skiunfalls ins Krankenhaus musste, bekam diese plötzlich Fieber, und der Influenza-Virus wurde festgestellt.
Im Bus auf Abstand
Die Heimreise gestaltete sich am nächsten Tag schwierig. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt mussten die kranken Kinder - teils mit hohem Fieber - auf Abstand im Bus gesetzt werden. Nachdem dann im Laufe der Woche noch bei weiteren Schülern aus anderen Jahrgangsstufen Anzeichen von Influenza festgestellt und am Mittwochvormittag 14 Neuerkrankungen gemeldet wurden, nahm Bernd Jakob erneut Kontakt mit dem Gesundheitsamt und der Schulaufsicht auf.
Gegen 20 Uhr kam dann die Mitteilung, dass die Schule am Donnerstag und Freitag geschlossen bleiben soll. Der Direktor informierte die Eltern über den elektronischen Elternbrief.
Notgruppe eingerichtet
Für Kinder und Jugendliche, die am Donnerstag und Freitag nicht zu Hause betreut werden können, hatte die Schule eine Notgruppe eingerichtet. "Doch, ehrlich, am Donnerstag kam eine Handvoll Schüler, die es einfach nicht mitbekommen hatte. Die sind dann wieder nach Hause oder zu den Großeltern." Eine kleine Gruppe von Lehrkräften hatte sich für die Betreuung freiwillig zur Verfügung gestellt. Grundsätzlich können Lehrer bei einer offiziellen Schulschließung nämlich nicht verpflichtet werden, ins Schulhaus zu kommen.
Doch Bernd Jakob sitzt an seinem Schreibtisch. "Ich habe genug Arbeit", sagt er lachend und außerdem habe er sich gegen die Grippe impfen lassen. Damit sei die Gefahr der Ansteckung gemindert.