Der Stadtverband der Forchheimer Christozialen schickt den langjährigen Chef der Stadtratsfraktion ins Rennen um den Oberbürgermeisterposten.
Überraschung war es keine, dass die CSU-Stadtversammlung mit 97 Prozent Udo Schönfelder zum Oberbürgermeisterkandidaten kürte. "Hin zum Weitblick" hatte Martina Hebendanz, Vorsitzende des Ortsverbands Kersbach, der Versammlung vorgegeben.
Auch Holger Lehnard ging im Tätigkeitsbericht des Vorstands der Stadtversammlung mit ihren fünf Ortsverbänden die Zusammenkunft ganz unter dem Aspekt der Kommunalwahlen im nächsten Jahr an. Ihn treibt die Frage um, weshalb in der Öffentlichkeit nicht hinreichend wahrgenommen werde, wie die CSU vor allem im Stadtrat gearbeitet habe. Bessere Eigenvermarktung in den neuen Medien habe sich deshalb der Vorstand auf die Fahnen geschrieben.
Das Wichtigste war dem langjährigen Stadtrat Lehnard, ein Bild des OB-Kandidaten aus seiner Sicht zu zeichnen. An die Spitze stellte er die Eigenschaften "fleißig ohne Ende" und "ungeheuer zuverlässig". Noch nie habe es so gutes Miteinander der Fraktionen gegeben, wie unter der elfjährigen Ägide Schönfelders als CSU-Fraktionsvorsitzender.
Lehnard ist sich sicher, dass unter Schönfelders Führung "die Zukunft nicht mehr im Hinterzimmer" gemacht werde. "Tragen wir seine Tugenden hinaus", forderte Lehnard die Versammlung mit 73 stimmberechtigten Delegierten auf.
"Miteinander für Forchheims Zukunft" hat sich Schönfelder als Slogan auf die Fahne geschrieben. Er will den "Kurs der Großen Kreisstadt Forchheim als Oberzentrum in der europäischen Metropolregion Nürnberg optimal gestalten". Grundlage dafür sind für ihn solide Finanzen, wobei er den ganzen "Konzern Stadt Forchheim" im Blick haben will.
Wohnraum ist Thema Nr. 1
Vier Arbeitsfelder arbeitete der Kandidat heraus. An der Spitze steht die "Schaffung von bezahlbarem und attraktivem Wohnraum". Ein Ansatz dabei ist für ihn die Tatsache, dass in Forchheim derzeit nur um die 350 öffentlich geförderte Wohnungen existieren. Grundstücksbevorratung für Wohn- und Gewerbebau seien angesagt.
Als persönliches Anliegen listete Schönfelder die Weiterentwicklung einer dynamischen Wirtschaft auf als Grundlage einer "soliden Sozialpolitik".