Schul-Baustelle Die Gemeinde Frensdorf muss sich auf Mehrkosten von 250 000 Euro einstellen und bangt auch noch um die rechtzeitige Fertigstellung.
von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger
Frensdorf — "Es wird eng bis August!" Planer Kurt Steuer redete Klartext bei der Besichtigung der Schul-Baustelle durch die Gemeinderäte. Die Firmen seien derzeit total ausgelastet. Dennoch gebe er die Hoffnung nicht auf, die Maßnahme bis zum Schuljahresbeginn im September fertigstellen zu können.
An der Sanierung des Altbaus der Frensdorfer Schule wird derzeit mit Hochdruck gearbeitet. Für diesen zweiten Sanierungsabschnitt mussten die Unterrichtsräume für ein ganzes Jahr leer geräumt werden. Die Schüler werden derzeit in Herrnsdorf und Pettstadt unterrichtet.
Die umfassende Sanierung der Frensdorfer Schule in drei Bauabschnitten war bereits vor mehr als sechs Jahren geplant worden. Der erste Bauabschnitt, die Sanierung von Aula, Sanitäranlagen und Schulhof, ist abgeschlossen.
Bei der Sanierung der Unterrichtsräume im Altbau trat an Decken, Böden und Haustechnik ein wesentlich höherer Aufwand zu Tage, als zunächst angenommen werden konnte.
Kein Meter altes Rohr mehr da Auch energetisch wird der Altbau modernen Standards angepasst. "Vom alten Bestand ist keine Leitung mehr da und kein Meter Rohr", erklärte Architekt Steuer den Räten. Alles habe ausgewechselt werden müssen. Nach Steuers Ausführungen konnten zwar durch Kürzungen 50 000 Euro eingespart werden. Dennoch sei für die unvorhergesehenen Maßnahmen mit einem Mehraufwand von 250 000 Euro zu rechnen. Hinzu komme die enorme Preissteigerung seit der Kostenschätzung vor sechs Jahren.
Aufgrund dieser Fakten soll die Verwaltung nun versuchen, bei der Regierung eine Aufstockung der Fördersumme für den zweiten und dritten Bauabschnitt zu erreichen.
Denn der dritte und letzte Sanierungsabschnitt mit den Räumen der Schulleitung, Schüler- und Lehrerbibliothek, Archiv, Lehrer- und Elternsprechzimmer steht 2016 bevor. Beim Ortstermin entschieden die Räte, diesen Abschnitt, den Umbau und die Erweiterung des Verwaltungstrakts unmittelbar nach der Fertigstellung der Schulräume durchzuführen. Das Bamberger Planungsbüro wurde beauftragt, die Maßnahme vorzubereiten. Gleichzeitig soll der Förderantrag bei der Regierung gestellt werden.
Einschließlich der Preissteigerung rechnet Bürgermeister Jakobus Kötzner mit 1,3 Millionen für den Verwaltungstrakt. "Es muss möglich sein, das im Haushalt unterzubringen", richtete sich Kötzner an Geschäftsleiter Bernd Köppl. "Sofern nichts anderes dazu kommt", antwortete Köppl und erinnerte daran, dass auch eine Kanalsanierung bevorstehe.
Mit Rektorin Cordula Atzhorn wurden Möglichkeiten erörtert, was zu tun sei, wenn die Unterrichtsräume - entgegen den Erwartungen - nicht pünktlich zum neuen Schuljahr fertig würden.
Sie würde auch mit nur einem Teil der Schüler in die bis dahin fertigen Räume umziehen, erklärte die Rektorin.