Werbung ist heute allgegenwärtiger denn je, sie wird immer mehr und intensiver. Praktisch überall, immer ausgefeilter und subtiler begleitet Werbung unser L...
Werbung ist heute allgegenwärtiger denn je, sie wird immer mehr und intensiver. Praktisch überall, immer ausgefeilter und subtiler begleitet Werbung unser Leben. Hinrich Ruyter hatte zur Diskussionsrunde in die Alte Torwache in Kronach eingeladen, mit offenen Fragen, die Bürgern am Herzen liegen. "Warum müssen wir immer mehr Werbung erdulden?" lautete die erste Frage.
Die Werbe-Branche mit Riesen-Umsätzen wachse stetig. Mit der bedrohlichen Tendenz, immer tiefer in die Privatsphäre des einzelnen Menschen einzudringen. Die Verbraucher bezahlten immer mehr für Werbung über die Preise, aber auch in Steuern. Nicht nur Waren und Dienstleistungen, sondern auch politische Meinungen und Parteien, Doktrinen, Weltbilder würden mit großen Etats breit beworben.
Die Zusammenhänge von Werbung, Information, Public Relations (PR), Propaganda und Indoktrinierung seien oft versteckt.
Ratlosigkeit machte sich bei der Frage breit: Was wäre, wenn es ab morgen außer in Werbezeitungen und Schaufenstern keinerlei Werbung mehr gäbe? Das sei unvorstellbar, die Wirtschaft würde sofort zusammenbrechen, meinten mehrere Teilnehmer.
Eine Lehrerin berichtete aus der Kinder-Küche: "Quarkspeise" wäre auf einhellige Ablehnung gestoßen. Dieselbe Quarkspeise in gebrauchten Fruchtzwerge-Töpfchen erschien den Kindern lecker. Seien nur Kinder von so etwas betroffen? Höre man nicht immer wieder: "Das ist bestimmt wahr, das hab' ich gestern im Fernsehen gesehen!"
Die Teilnehmer meinten übereinstimmend, dass sie selbst durch Werbung eher wenig beeinflussbar wären, dennoch sei Werbung Basis für den Erfolg der Marktteilnehmer.
Die nächste offene, unpolitische Diskussionsrunde trifft sich am 7. April wieder in der Alten Torwache im Bamberger Tor ab 19 Uhr.
red