Zahlreiche Jubilare hat die Firma Wöhner. Der kaufmännsiche Geschäftsführer des Unternehmens, Jochen Dressel, und der Geschäftsführer Research und Developme...
Zahlreiche Jubilare hat die Firma Wöhner. Der kaufmännsiche Geschäftsführer des Unternehmens, Jochen Dressel, und der Geschäftsführer Research und Development, Operation und Sales, Philipp Steinberger, zollten ihren langjährigen treuen und loyalen Mitarbeitern traditionell zum Herbstanfang im Gasthaus "Alte Mühle" in Oberwohlsbach ihren Respekt.
Seit mehr als 85 Jahren besteht das Familienunternehmen in nunmehr dritter Generation. Im Jahr 1977, als vier der Arbeitsjubilare in die Firma eintraten, hätten die Mineralölkrise und der Ost-West-Konflikt die politische Landschaft geprägt, sagte Dressel bei seiner Laudatio. Wöhner habe damals umgerechnet knapp elf Millionen DM Umsatz erwirtschaftet. Im Jahr 1992, als drei Arbeitnehmer ins Unternehmen eintraten, die mittlerweile ihr 25. Betriebsjubiläum feiern können, seien die Auswirkungen des europäischen Binnenmarktes auf den Mittelstand das große Thema gewesen. In jenem Jahr stieg der Umsatz auf 42,8 Millionen DM.
Mit dem Eintritt von Firmenchef Frank Wöhner ein Jahr später kamen weitere Veränderungen auf das Unternehmen zu. Dressel lieferte dazu das Stichwort "Internationalisierung" "Innovation" und "Markenbildung" (Branding). Die großen Themen in der heutigen Wirtschaftswelt seien Automatisierung, Globalisierung, Digitalisierung sowie Politik und Demografie. "Wir haben einen viel höheren Automatisierungsgrad als früher", erklärte er. Mit der neuen Multianlage, die durch Robotik unterstützt werde, habe die Firma Wöhner eine starke Entwicklung genommen. Im Jahr 2017 stieg der Umsatz auf rund 90 Millionen Euro. Dressel zeigte sich stolz, dass diese Entwicklung von den Jubilaren mitgetragen worden sei. Er dankte ihnen und zollte ihrer Leistung einen "Riesen-Respekt".
"Ein gutes Team"
Auch Steinberger dankte für die geleistete Arbeit: "Wöhner hat viele Veränderungen durchlebt, wir haben neue Wege beschritten und sind als eine der ersten Firmen nach Asien gegangen." Das Unternehmen könne auf ein gutes Team und eine gute Mannschaft zurückgreifen. Björn Cukrowski von der Industrie- und Handelskammer sagte, der familiengeführte Mittelstand und treue Mitarbeiter seien das Rückgrat des Wirtschaftssystems.
Für 40 Jahre geehrt wurde Ulrich Putz, der anfangs als Sachbearbeiter im Verkauf eingestellt und später Leiter der Finanzbuchhaltung wurde. Im Jahr 1995 erhielt er Prokura. Heike Seiler ist ebenfalls seit 40 Jahren dabei. Seit 1999 arbeitet sie in der Montage und wurde vor allem für ihre variable Einsetzbarkeit gelobt, genau wie Christine Schubert, die anfangs im Bereich Thermoplastfertigung tätig war und ebenfalls seit 1999 als Montiererin arbeitet. Annette Grosch begann vor 40 Jahren in der Montage und wechselte zwischenzeitlich in die Abteilung Logistik und Versand.
Für 25 Jahre Treue geehrt wurde Andreas Hetenyi, der als Entwicklungsingenieur Elektrotechnik eingestellt wurde. Bis heute ist er für den Aufbau und die Erweiterung des Bereichs Prüflabor und im Musterbau verantwortlich. Konstrukteur Thomas Heß ist ebenfalls seit 25 Jahren im Unternehmen. Auch Melanie Wenin ist seit 1992 dabei. Sie begann als Auszubildende zur Industriekauffrau und wechselte später als Sachbearbeiterin in den Einkauf.
In den Ruhestand verabschiedet wurden Petra Vielweber und Bodo Höhne. Höhne habe über Jahre die Fertigungsleitung innegehabt, Projekte umgesetzt und den Großteil des Wandels hautnah miterlebt, erklärte Dressel. "Mit ihm sind wir immer einen Schritt weitergekommen", lobte Steinberger. Bodo Höhne erklärte, er selbst habe seine Arbeit anfangs kaum loslassen können: "Ich habe noch lange Monate von der Firma geträumt."
Katja Nauer