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Sie ist Mutter von acht Kindern, Großmutter von 21 Enkeln und Urgroßmutter von 19 Urenkeln, und so durfte Rita Eußner, eine geborene Alban, aus Gädheim zu ihrem 90. Geburtstag am gestrigen Montag viele Glückwünsche entgegennehmen. In die Schar der Gratulanten reihten sich der stellvertretende Landrat Oskar Ebert und Bürgermeister Peter Kraus ein.
Rita Eußner, ein echtes Gädheimer "Gewächs", erlebte gute und schlechte Zeiten. "Doch ich habe mein Leben gemeistert und ich freue mich, dass es sehr abwechslungsreich war", erzählte die Jubilarin, die mit ihrer Familie gern große Feste gefeiert hat und in deren Haushalt es immer lustig zuging. Vor allem der Zusammenhalt in der großen Familie ist ihr ein Grund zur Freude.
"Sie hatte immer Energie für drei und war äußerst diszipliniert", berichtete eine ihrer vier Töchter.
Rita Alban besuchte nach der Volksschule die Hauswirtschaftsschule in Haßfurt und arbeitete in der elterlichen Landwirtschaft. Ihren späteren Ehemann, Christian Eußner, kannte sie von Kindesbeinen an. Am 10. Januar 1948 heirateten sie. Christian Eußner, 1922 in Gädheim geboren, übernahm nach dem Krieg die väterliche Landwirtschaft und führte sie bis zur Übergabe an Sohn Karl 1987.
1963 war die Familie mit dem landwirtschaftlichen Betrieb, der an der Hauptstraße lag, ausgesiedelt und hatte sowohl ein Wohnhaus als auch sämtliche landwirtschaftliche Gebäude neu errichtet.
Rita Eußner, die auf dem Hof mitarbeitete, einen großen Garten bewirtschaftete sowie die vier Söhne und vier Töchter großzog, legte 1970 noch die Meisterprüfung in der landwirtschaftlichen Hauswirtschaft ab und unterrichtete von 1978 bis 1984 an der Berufsschule in Haßfurt die Fächer Kochen und Handarbeit.
Das Anfertigen von Strick- und Kunststrickarbeiten und das Singen im gemischten Chor des Gesangvereins "Frohsinn" 1910 Gädheim waren ihre liebsten Hobbys. Daneben war sie bis zum 65. Lebensjahr Ortsbäuerin und übergab dann an ihre Schwiegertochter Elisabeth Eußner. Rita Eußner ist aufgeschlossen und unternehmungslustig und nahm - soweit es die Arbeit auf dem Hof zuließ - mit ihrem Mann und später mit ihren erwachsenen Kindern an kurzen Reisen, teils mit dem Bauernverband, nach Holland, Tschechien, Israel, Spanien oder nach Lourdes teil.
Der Tod ihres Mannes 2009 hat sie sehr getroffen.
Dennoch ist sie froh, dass es allen Kindern, den Enkeln und den Urenkeln gut geht und dass sie sich ihre Schwiegertochter Elisabeth Eußner so liebevoll um sie kümmert und sie im Haushalt unterstützt. Die Jubilarin, die gerne Zeitung liest und fernsieht, ist glücklich, dass sie täglich Besuch von ihrer Verwandtschaft erhält.