Reinhard Holhut redet Klartext

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Kupferberg — Als stellvertretender Vorsitzender des CSU-Ortsverbands Kupferberg zog Reinhard Holhut beim Fischessen am Aschermittwoch im Gasthof Schiffauer eine kommunalpolitische ...

Kupferberg — Als stellvertretender Vorsitzender des CSU-Ortsverbands Kupferberg zog Reinhard Holhut beim Fischessen am Aschermittwoch im Gasthof Schiffauer eine kommunalpolitische Bilanz. "Die letzten Monate seit der Kommunalwahl 2014 haben mich sehr nachdenklich gemacht. Denn was momentan im Stadtrat abgeht, kann ich nicht verstehen", nahm der Redner kein Blatt vor den Mund.
Holhut stellte fest: "Die Stadträte werden von den Bürgern gewählt, um die Kommune auf einen guten Weg zu führen und vorwärts zu bringen. In den Jahren 2002 bis 2014 haben wir unter Bürgermeister Herbert Opel gemeinsam viel erreicht, Schulden abgebaut und auch einige Male einen genehmigten Haushalte erstellt. Es war wirklich meist ein harmonisches Miteinander zum Wohle unserer kleinen Bergstadt."
Momentan habe er, Holhut, aber das Gefühl, dass es nur darum gehe, dem amtierenden Bürgermeister Hans-Joachim Hösch (CSU) eins auszuwischen. Entweder hätten einige Stadträte die Wahlniederlage noch nicht verkraftet oder verhielten sich einfach so, weil sie Opposition sind.

"Der Landkreis lacht"

"Wenn ich das Abstimmungsverhalten von UKW und SPD bei der dringend notwendigen Kanalerneuerung in Ludwigschorgast betrachte, so muss ich klar sagen, dass sich die Räte von UKW und SPD einfach schlecht vorbereitet oder geschlafen haben. Der Landkreis lacht über die totale Kehrtwendung!" schüttelte Holhut den Kopf.
"Im Nachhinein bedauere ich schon, und ich denke, auch Herbert Opel, dass wir uns aus dem Stadtrat zurückgezogen haben", fuhr Holhut fort. Die CSU sei zwar noch die stärkste Fraktion, doch gegen die Blockadehaltung von UKW und SPD sei schwer anzugehen. Er empfinde dieses Verhalten nicht nur bedauerlich, sondern sogar eine Frechheit gegenüber dem Wähler.
Der momentane Stadtrat müsse aufpassen, dass er sich nicht verrennt. Wenn positiv gearbeitet und keine Fehler gemacht würden (Stabilisierungshilfe, Schlüsselzuweisungen etc.) könne die Stadt bald wieder einen genehmigten Haushalt erhalten. Dies gehe allerdings nur, wenn alle in die Richtung gingen, die dem Wohl der Stadt diene, schloss der stellvertretende Vorsitzende.
Gastrednerin beim CSU-Fischessen war die stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende und Ludwigschorgaster Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani. Sie ging auf einige Kreisthemen ein und legte den rund 40 Zuhörern nochmals dar, worum es bei der erforderlichen Erneuerung des Ablaufkanals in Ludwigschorgast geht.
Altbürgermeister Herbert Opel (CSU) verwies auf das stets gute Miteinander von Kupferberg und Ludwigschorgast in der Vergangenheit: "Daran sollte sich zum Wohle beider Kommunen nichts ändern." kpw