Regenfluten im östlichen Landkreis

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An vielen Stellen in Altenkunstadt stand das Wasser zentimeterhoch.
An vielen Stellen in Altenkunstadt stand das Wasser zentimeterhoch.
In Burgkunstadt wurden ebenfalls Plätze überflutet. Foto: Sebastian Koy
In Burgkunstadt wurden ebenfalls Plätze überflutet. Foto: Sebastian Koy
 
Auch entlang der Landstraßen hinterließ das Wasser seine Spuren.
Auch entlang der Landstraßen hinterließ das Wasser seine Spuren.
 

Heftige Niederschläge ließen im Raum Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain dutzende Keller voll Wasser laufen. In Baiersdorf schlug ein Blitz in ein Haus ein.

"Das sind über 50 Liter Wasser pro Quadratmeter gewesen, die hier in kurzer Zeit runterkamen", sagt Kreisbrandrat Timm Vogler. Starkregen am Nachmittag gegen 15 Uhr sorgte für überschwemmte Keller und Straßen im Raum Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain. Bei der Einsatzzentrale in Coburg gingen innerhalb kurzer Zeit über 90 Meldungen ein. Bis zu einem Meter hoch stand das Wasser in den Häusern.
"Wir sind mit 150 Rettungskräften im Einsatz, neben der Feuerwehr auch THW und Polizei", sagte Vogler. Die Gewitterfront zog vor allem über die Kernstädte von Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain, wobei Weismain von Schäden ein bisschen weniger betroffen war als die anderen beiden Kommunen.
In Baiersdorf schlug ein Blitz in ein Einfamilienhaus ein und zerstörte den Schornstein und Teile des Daches. "Wenigstens war es ein so genannter kalter Blitz, der zu keinem Brand führte", sagte Vogler.
So wie in Altenkunstadt sah es an vielen Stellen aus: In der Woffendorfer Straße war zeitweise nichts mehr von der Fahrbahndecke zu sehen, denn eine braune Brühe überzog den Asphalt. Aus den Kanalschächten sprudelte das Wasser wie aus einem Springbrunnen. Ähnlich sah es im Umfeld des Feuerwehrhauses und Bauhofes ab, wo von den Feldern Erdreich und Steine die Kienmühlenstraße hinuntergeschwemmt wurde; teilweise waren sogar Absperrungen mit Sandsäcken erforderlich. Ein ähnliches Bild gab es auf der Straße zwischen Altenkunstadt und Weismain. Hier schoss vom Fuße des Kordigastes das Wasser den Berg hinunter, trat bei Entwässerungsgräben über die Ufer, überschwemmte die Straße. Kurios, anschließend kam der Sonnenschein wieder, so als ob nichts gewesen wäre. Für die Rettungskräfte war der Einsatz dagegen noch lange nicht zu Ende: "Wir werden wohl die ganze Nacht hindurcharbeiten, unzählige Pumpen laufen, die Straßen werden teilweise per Hand gereinigt." kdm/dr