Für Diskussionen sorgte im Marktgemeinderat die Kooperationsvereinbarung für das Projekt "Kommunalmarketing", das vom Bayerischen Staatsministerium der Fina...
Für Diskussionen sorgte im Marktgemeinderat die Kooperationsvereinbarung für das Projekt "Kommunalmarketing", das vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen für Landesentwicklung und Heimat sowie durch die Oberfrankenstiftung gefördert wird.
Der Freistaat Bayern lässt sich dieses Pilotprojekt 375 000 Euro kosten. Kooperationspartner der Gemeinde
Steinwiesen ist Kronach Creativ e.V. Im Landkreis Kronach werden nur drei Kommunen für dieses Projekt als sogenannte Modellgemeinden in den Genuss dieser einzigartigen Förderung kommen. Neben Ludwigsstadt ist dies der Markt Steinwiesen. Beworben haben sich auch Stockheim und Wilhelmsthal. Hier steht eine Entscheidung noch aus. Der Gemeinde kostet das Projekt, das über zwei Jahre laufen soll, pro Jahr 3000 Euro, Ende wird Silvester 2018 sein. Der Modellgemeinde wird mit Kronach Creativ und Margarita Volk-Lovrinovic eine kompetente Projektkoordinatorin zur Seite gestellt. Die Gemeinde erhält dadurch professionelle Unterstützung zur Erarbeitung einer kommunalen, interkommunalen und damit automatisch auch den Landkreis übergreifenden Entwicklungsstrategie. Als Endziel des Kommunalmarketing-Projektes soll eine nachhaltig attraktive und vitale Gemeinde, die von dem Engagement und der Eigeninitiative der Bürgerschaft gestaltet und gestärkt wird, dastehen. Viele Projekte wurden auch in Steinwiesen bereits erarbeitet und angestoßen, gerade was den demografischen Wandel betrifft. Für den Fraktionsführer der CSU, Jürgen Eckert, war dies eine gute Sache, man habe zwar schon vieles davon gehört, es sei vieles bekannt. Aber es gebe auch neue Strategien, man mache wieder einen Schritt nach vorne. Und die Kosten mit zweimal 3000 Euro seien hierbei sicher kein Hindernis. Für Jürgen Deuerling, Fraktionssprecher der SPD, war dem nicht so. Er konnte sich der Meinung von Eckert nicht anschließen. "Ich weiß nicht, was ich dem Bürger sagen soll, wenn schon wieder ein Projekt initiiert wird. Bei uns ist schon so viel gelaufen. Sollen doch einmal andere Gemeinden mitmachen", sagte Deuerling. Und man müsse ja nicht schon wieder Geld ausgeben für Sachen, die eigentlich bereits gemacht und bekannt sind.
Zweiter Bürgermeister Bruno Beierlorzer (CSU) sah die Sache schon kritisch, gerade weil man vieles schon so oft gehört habe, aber man solle nichts unversucht lassen und für die Bürger alle Möglichkeiten nutzen. Abschließend sagte Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU), man solle die Chance nutzen und als Modellgemeinde dabei sein. Man hätte dadurch ja keinerlei Nachteile. Mit zwei Gegenstimmen wurde der Abschluss der Kooperationsvereinbarung für das Projekt "Kommunalmarketing" mit Kronach Creativ beschlossen.
Im Gemeinderat wurden die einzelnen Wortmeldungen der Bürgerversammlungen in Steinwiesen und den Ortsteilen behandelt. Jeder, der sich zu Wort gemeldet hat, erhält eine schriftliche Stellungnahme und Informationen über die Maßnahmen. Im Bereich des neuen Friedhofes in Steinwiesen wurde der Bauhof bereits tätig und hat im hinteren Bereich bereits einiges ausgelichtet. Im Frühjahr soll dann ein Kronenschnitt ausgeführt werden. Die beiden Fraktionen waren sich einig, dass man keinen Kahlschlag wolle, sondern dass dort Handlungsbedarf besteht, wo die Bäume mehr kaputt machen und stören, als dass sie Nutzen bringen.
Zur Anfrage wegen des Parkens bei der Raiffeisenbank meinte Wunder, dass im Frühjahr die Zickzacklinie aufgetragen werde. Die Ankerbrücke sei statisch in Ordnung, der Belag werde erneuert. 2017 stehe aber sowieso die Brückenprüfung an. In Bezug auf die von Kathrin Gremer-Schneider angesprochene Schülerbeförderung der Ganztagesschüler sagte Kämmerer Rainer Deuerling, dass ein eigener Bus für Steinwiesen und Neufang im Jahr mit 26 800 Euro zu Buche schlagen würde. Ob dies zeitlich und finanziell rentabel ist, wäre zu bezweifeln. Frank Hauck (CSU) regte an, generell zu schauen, wie viele Schüler davon betroffen sind, denn auch aus der Realschule und dem Gymnasium würden schließlich Schüler den Bus nutzen.
Brigitte Geiger (SPD) trug vor, dass im Bahnhofsbereich wiederholt Latten von den Wänden gerissen und in den Toiletten einiges kaputt gemacht worden sei. Bürgermeister Gerhard Wunder meinte, dass man hier nur Anzeige gegen Unbekannt machen könne.
Bauanträge: Pausenhallenerweiterung Schule Steinwiesen; Neubau eines Gemeinschaftshauses in Schlegelshaid; Susan und Florian Spörl, Wallenfels Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit zwei Stellplätzen in Schlegelshaid; Harald und Elke Schwägerl, Anbau überdachter Freisitz; Daniela Kotschenreuther, Neufang, Anbau eines Wintergartens und Errichtung eines Gerätehauses. Alle Bauanträge wurden einstimmig abgesegnet.
sd