Pro-Kopf-Verschuldung in Heiligenstadt steigt drastisch

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In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates Heiligenstadt beschloss das Gremium einstimmig den Haushalt für 2018. "Mit 18,5 Millionen Euro Gesamtvolumen ist das unser höchster Haushalt aller Zeiten...

In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates Heiligenstadt beschloss das Gremium einstimmig den Haushalt für 2018. "Mit 18,5 Millionen Euro Gesamtvolumen ist das unser höchster Haushalt aller Zeiten", trug Erster Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) vor.
Weiter zählte er auf, dass der Verwaltungshaushalt in Höhe von 7,3 Millionen Euro und der Vermögenshaushalt von 11,1 Millionen Euro "eine relativ zufriedenstellende bis gute Ausgangssituation" darstellen. 1,6 Millionen Euro an Rücklagen konnten aus dem Vorjahr übernommen werden. Die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 2,2 Millionen Euro war im vergangenen Jahr nicht in Anspruch genommen worden.


Gewerbesteuer steigt

Krämer zeigte sich zufrieden über "die gute Entwicklung der Gewerbesteuer". Hier hatte die Marktgemeinde 628 000 Euro eingenommen. Und auch die Schlüsselzuweisung hatte sich um mehr als 14 Prozent auf 1,4 Millionen Euro erhöht. Positiv sah er zudem, dass die Kreisumlage zwei Prozent niedriger ist und nun 1,2 Millionen Euro beträgt.
Zu Beginn des Jahres lag die Pro-Kopf-Verschuldung bei 743 Euro. Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen wird auf 3,3 Millionen Euro festgelegt. Eine Tilgung von 555 000 Euro ist geplant. Damit steigt die Verschuldung der Marktgemeinde in 2018 deutlich, und zwar von 2,6 Millionen Euro auf 5,4 Millionen Euro, und die Pro-Kopf-Verschuldung steigt auf 1521 Euro.
"Im Verwaltungshaushalt gab es keine größeren Verschiebungen", meinte der Bürgermeister. Der Grund für die etwa 100 000 Euro höheren Personalkosten seien die Lohnerhöhung des vergangenen Jahres um 3,2 Prozent, einige Höhergruppierungen und Neueinstellungen.


Hohe Investitionen

"Der Schwerpunkt liegt im Abwasserbereich. Da geben wir 5,88 Millionen Euro aus", trug Krämer vor und zählte auf, dass 925 000 Euro für den Straßenbau und 650 000 Euro für den Ausbau des Rathauses ausgegeben werden sollen. "Zu 80 bis 85 Prozent beruht das auf Beschlüssen, die bereits getroffen waren", fügte der Bürgermeister hinzu und sprach von einer "normalen Entwicklung" und "Zukunftsinvestitionen in unsere Infrastruktur".
Danach trug Kämmerin Beate Nüsslein die einzelnen Posten des Haushaltes und des Finanzplanes kurz vor und sprach von einer "drastischen Pro-Kopf-Verschuldung".