Pettstadt kann im Haushalt auf "viele solide Zahlen" bauen

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"Viele solide Zahlen", kommentierte Bürgermeister Jochen Hack (FWG) im Gemeinderat den Finanzbericht des Kämmerers Roland Hack für das abgeschlossene Hausha...

"Viele solide Zahlen", kommentierte Bürgermeister Jochen Hack (FWG) im Gemeinderat den Finanzbericht des Kämmerers Roland Hack für das abgeschlossene Haushaltsjahr 2016 und den Zwischenbericht zur Finanzlage in 2017. "Wir sollten uns aber von den zwei Millionen Euro Rücklagen nicht blenden lassen", bat der Bürgermeister, denn: "Wir haben ganz schöne Ausgaben vor der Brust!"


Kein Anlass zu jammern

Es bestehe kein Anlass zu jammern, aber auch keiner, um übermütig zu werden. "Wir schwimmen nicht im Geld", fasste Jochen Hack zusammen und lobte unter dem Beifall des Gemeinderats den tüchtigen und umsichtigen Kämmerer. Roland Hack informierte, dass im Vorjahr die Zuführung zum Vermögenshaushalt um 235 000 auf 714 000 Euro gesteigert werden konnte. Deshalb wurde auf die geplante Rücklagenentnahme verzichtet. Stattdessen war es möglich, aufgrund einer Reihe von positiven Faktoren die Rücklage sogar um 404 000 auf 1,874 Millionen Euro zu erhöhen. Erfreulich waren die Steigerung der Gewerbesteuer um 162 000 auf 587 000 Euro und die Erhöhung des Anteils an der Einkommensteuer um 28 000 Euro.


Friedhof defizitär

Durch Mehreinnahmen und Minderausgaben verbesserte sich der Haushalt des Vorjahres um 504 000 Euro, belegte der Kämmerer. Dem gegenüber standen Mehrausgaben und Mindereinnahmen in einem Umfang von 130 000 Euro. Nach planmäßiger Tilgung belief sich die Verschuldung der Gemeinde Pettstadt zum 31. Dezember 2016 auf 1,024 Millionen Euro.
Hack lenkte das Augenmerk auf das Betriebskostendefizit der kommunalen Kläranlage: Bei Einnahmen von 180 000 Euro entstand ein Fehlbetrag von 19 600 Euro. An der Gebührenschraube soll aber nicht sofort gedreht werden; vielmehr will man die Auswirkung der ergriffenen Kostensenkungsmaßnahmen abwarten. Mit knapp 10 000 Euro defizitär ist der Friedhof, weil noch längst nicht alle Gräber belegt sind. Und auch die Fähre kann nicht kostendeckend betrieben werden: Hier legte die Gemeinde im Vorjahr 7163 Euro drauf - Geld, das mit Blick auf das tourismuswirksame Alleinstellungsmerkmal gut angelegt ist.
Das Haushaltsjahr 2017 verläuft nach dem Bericht des Kämmerers ebenfalls erfreulich: Die Gewerbesteuer erhöhte sich inzwischen um netto 225 000 auf 625 000 Euro und die Einkommensteuerbeteiligung steigert sich um 70 000 auf 1,26 Millionen Euro. An Mehrausgaben fielen bislang hauptsächlich Investitionen in die EDV-Anlage des Rathauses sowie 40 000 Euro für den überraschend erforderlichen Umbau des ehemaligen Schubert-Hauses an der Fabrikstraße in eine Kindergarten-Filiale an.


"Sind gut aufgestellt"

Von einem Nachtragshaushalt, wie noch zu Beginn des Haushaltsjahres in Erwägung gezogen, war angesichts der positiven Entwicklung keine Rede. "Wir sind ganz gut aufgestellt", resümierte Bürgermeister Hack.