von unserem Mitarbeiter Peter Groscurth Bamberg — Am vergangenen Freitag war es in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt zu einer blutigen Messerattacke gekommen. Wie Polizeispreche...
von unserem Mitarbeiter Peter Groscurth
Bamberg — Am vergangenen Freitag war es in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt zu einer blutigen Messerattacke gekommen. Wie Polizeisprecherin Stefanie Meyer nun mitteilte, ist das Opfer - ein 35-jähriger Mann - am Sonntag seinen Verletzungen erlegen.
Was genau war geschehen? Gegen 3 Uhr morgens war der Mieter einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Langen Straße mit einem Bekannten (ebenfalls 35) in Streit geraten. Die Auseinandersetzung in der Schaufensterpassage eines Schuhhauses eskalierte und der Bekannte fügte dem Bamberger schließlich mit einem Messer schwere Verletzungen im Brustbereich zu.
Im Anschluss flüchtete der Tatverdächtige zu Fuß. Nachbarn bekamen den Streit mit und riefen die Polizei. Die eintreffenden Rettungskräfte brachten den Verletzten sofort in ein nahegelegenes Krankenhaus. Dank einer Großfahndung, an der zahlreiche Bamberger Streifenbesatzungen sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt waren, gelang es den Einsatzkräften rasch, den mutmaßlichen Täter im Umfeld des Tatorts vorläufig festzunehmen. Ein Messer, welches der 35-Jährige noch mit sich führte, stellten die Beamten sicher.
Gegen den Tatverdächtigen erging bereits Haftbefehl - zunächst wegen versuchten Totschlags, was nun jedoch auf Totschlag ausgedehnt wurde. Der Mann sitzt in U-Haft. Staatsanwalt Christopher Rosenbusch erklärte gegenüber dieser Zeitung: "Der Mann hat sich umfangreich zu den Tatvorwürfen geäußert."
Nun gleichen die Ermittler diese Aussagen mit ihren Erkenntnissen und den Aussagen der Anwohner ab. Eine von der Staatsanwaltschaft Bamberg angeordnete Obduktion soll zudem weitere Klarheit über den genauen Tathergang bringen. Im Falle einer Verurteilung drohen dem mutmaßlichen Täter bis zu 15 Jahre Haft.
