von unserer Mitarbeiterin katharina müller-sanke Kasendorf — Der Marktbrunnen, das wunderschöne Rathaus und die Obstkelterei - das alles gehört mittlerweile wie selbstverständlich...
von unserer Mitarbeiterin
katharina müller-sanke
Kasendorf — Der Marktbrunnen, das wunderschöne Rathaus und die Obstkelterei - das alles gehört mittlerweile wie selbstverständlich zum Kasendorfer Ortsbild - doch es ist alles andere als selbstverständlich. Eine kleine Tafel erinnert ab sofort daran, welche positiven Auswirkungen die Dorferneuerung in Kasendorf nach sich gezogen hat. Investiert wurden dabei knapp 1,4 Millionen Euro, wovon die Gemeinde 490 000 Euro übernommen hat. Die restlichen Fördermittel wurden vom Freistaat Bayern, der EU und dem Bund zur Verfügung gestellt.
Besonders markant waren die Veränderungen im Ortskern von Kasendorf. Hier wurden auf den Flächen der von der Gemeinde erworbenen ehemaligen Magnus-Bräu die zum Teil schon baufälligen Nebengebäude abgebrochen und dafür neben dem Rathaus Parkplätze angelegt.
An der Thurnauer Straße wurde ein kleiner begrünter Innenhof mit Obstkelterei geschaffen.
Erneuert und umgestaltet wurden auch der Marktplatz und die angrenzenden Straßenzüge. Dabei wurde der historische Herkulesbrunnen saniert und aus dem Einmündungsbereich der Thurnauer Straße in Richtung Marktplatz verschoben. An der Stelle des alten Feuerwehrhauses steht nun ein optisch ansprechendes Buswartehaus. Verändert und dabei vergrößert wurden der Festplatz am Friesenbach und der Musikpavillon auf dem Festplatz. Das ehemalige Freibad der Gemeinde Kasendorf am Friesenbach wurde abgebrochen und der Bereich naturnah gestaltet. In diesem Zusammenhang wurden auch eine Reihe von Fußwegen entlang des Friesenbaches und im Altortbereich saniert beziehungsweise neu angelegt.
Nicht zuletzt konnten die Friedhofsmauer und der Zugang zum Friedhof erneuert werden.
Auch im privaten Bereich sind dank der Dorferneuerung viele Investitionen angestoßen worden. Insgesamt 56 Förderfälle sind beim Amt für ländliche Entwicklung in Bamberg registriert. Von diesen Privatpersonen sind 1,33 Millionen Euro investiert worden. Dafür sind Förderungen in Höhe von 202 466 Euro geflossen.
Die Dorferneuerung ist eigentlich schon vor gut fünf Jahren abgeschlossen worden. Dass der offizielle Abschluss erst jetzt erfolgen kann und die Tafel auch erst jetzt aufgehängt wird, liegt daran, dass wegen eines Baumangels gegen einen Bauunternehmer geklagt worden war. Das Verfahren konnte erst jetzt abgeschlossen werden.
Die hohen Förderquoten der Dorferneuerung von einst sind nicht mehr aktuell. Das liegt vor allem am hohen Steueraufkommen der Marktgemeinde. Aufgrund geltender Grenzwerte kann Kasendorf derzeit nicht auf staatliche Unterstützung für eine Dorferneuerung zum Beispiel in Welschenkahl zählen.