Das "Kaufland" verlässt das Einkaufszentrum "Fritz", in der Langgasse stehen viele Geschäfte leer. Trotzdem ist sich Oberbürgermeister Henry Schramm sicher, dass für Immobilienbesitzer wegen der bevor...
Das "Kaufland" verlässt das Einkaufszentrum "Fritz", in der Langgasse stehen viele Geschäfte leer. Trotzdem ist sich Oberbürgermeister Henry Schramm sicher, dass für Immobilienbesitzer wegen der bevorstehenden Universitätsansiedlung rosige Zeiten anbrechen.
Die Entscheidung des Kabinetts, dass Kulmbach Universitätsstadt wird, sei wie ein Sechser im Lotto, erklärte der Vorsitzende des Haus- und Grundbesitzervereins Kulmbach und Umgebung, Jörg Naumann, in der Mitgliederversammlung.
Die Tatsache, dass einmal bis zu 1000 Studenten nach Kulmbach kommen sollen, sorge für eine Aufbruchstimmung, sagte der OB. "Wir haben Blumen gepflanzt, den Markt erhalten, die Beiträge gesenkt, aber wir haben Jahr für Jahr Einwohner verloren. 2017 hatten wir zum ersten Mal wieder mehr Einwohner", sprach Schramm von einer Trendwende. "Wir werden mehr Wohnungen brauchen und mehr Kindergartenplätze. Wir werden schulische Einrichtungen ausbauen und vergrößern müssen. Wir müssen jetzt schon beginnen, die Infrastruktur zu schaffen."
Erst in den letzten Tagen hat ein oberbayerischer Investor eine innerstädtische Brache gekauft. Sein Ziel: Studentenwohnungen zu schaffen. Auch in der Pestalozzistraße und in Petzmannsberg sollen Wohnungen entstehen. "Das wird nicht nur hochpreisiger Wohnraum", erklärte Schramm, der sich für eine Belebung der Innenstadt starkmachte. "Wir müssen es schaffen, die Studenten an Kulmbach zu binden."
Jörg Naumann bezifferte den Mitgliederstand auf 540. Im vergangenen Jahr sei der Umfang der Beratungen immens gestiegen. Der Grund: Die rechtlichen Voraussetzungen würden immer schwieriger und unverständlicher. Der Markt habe sich wieder zu einem Vermietermarkt entwickelt, da Wohnraum knapp sei. "Innerhalb weniger Wochen lässt sich eine Wohnung in Kulmbach vermieten", so Naumann. Die Durchschnittsmiete liege bei neueren Objekten bei ungefähr 7,50 Euro pro Quadratmeter, bei älteren bei fünf bis sechs Euro.
Sonny Adam