Verständnis ja, Geld nein
Im Gremium herrschte allgemein Verständnis für den Antrag. Dennoch folgte man größtenteils der Argumentation des Bürgermeisters. Bei vier Gegenstimmen wurde der Antrag eines dauerhaften Zuschusses zum Gebäudeunterhalt abgelehnt. Man kam überein, im Lauf des Jahres die Förderrichtlinien zu überarbeiten. Vereine mit Immobilienbesitz sollen stärker unterstützt und auch Härtefallregelungen eingebaut werden. Zudem will man Fördermöglichkeiten ausloten.
In drangvoller Enge
Ein sehr emotionales Thema bleibt die Schaffung von Ausweichräumen für den Kindergarten Buchbach. Wie schon in der letzten Sitzung vom Gremium ausführlich diskutiert, bedarf es im Kiga aufgrund der Belegungssituation einer zeitnahen räumlichen Entspannung. Sonst droht der Verlust der Betriebserlaubnis ab August.
Die Katholische Kirchenstiftung Buchbach hat die Ausweichmöglichkeiten geprüft und sich für die Renovierung der ehemaligen Kiga-Räume in der Pfarrstraße 8 entschieden. Der Gemeinde lag eine Kostenschätzung in Höhe von 80 000 Euro vor. Dabei würde auch der angrenzende Kinderspielplatz mit zwei neuen Toren versehen.
Die Kirchenstiftung beantragte einen Zuschuss der Gemeinde von 50 Prozent. Die alternative Containerlösung schlage mit rund 120 000 Euro zu Buche.
Hinsichtlich der großen Lösung eines bedarfsgerechten Ausbaus war man in der Vorwoche bei der Regierung in Bayreuth. "Aktuell ist kein Geld mehr im Topf", bedauerte Löffler. Man versuche aber, zu erwirken, dass der Fördertopf im neuen Doppelhaushalt wieder gefüllt werde. Hinsichtlich der Fördergelder werde sich aber bis Ende des Jahres sicher nichts tun. Die Zeit müsse man für die Planung nutzen, um die Förderanträge bis Ende August einzureichen.
Am Tag vor der Gemeinderats-Sitzung fand ein erneutes Gespräch mit Vertretern der Kirchenstiftung sowie dem Bürgermeister statt. Tenor der bei der Gemeinderatssitzung anwesenden Eltern und Kiga-Mitarbeiterinnen war, dass sie mit der Entscheidung nicht glücklichsind. Man bevorzuge die Containerlösung, habe beim Gespräch jedoch den Eindruck gehabt, dass die andere Lösung bereits beschlossene Sache sei.
Durch die beiden Häuser würden befreundete Kinder auseinandergerissen. Zudem verursachten zwei Häuser deutlich höheren Personalaufwand, was bei den vorliegenden Berechnungen außen vor gelassen worden sei.
Das Gremium konnte die Meinung nachvollziehen. "Als Kirchenpfleger kann ich die finanzielle Sichtweise der Kirchenverwaltung verstehen", meinte beispielsweise Manfred Fehn (CSU); als Gemeinderat hier eher nicht.
2. Bürgermeisterin Monika Barnickel (CSU) möchte, dass schnell gehandelt wird. Man solle jetzt zustimmen und der Kirchenverwaltung signalisieren, auch bei der Containerlösung die Hälfte bis maximal 60 000 Euro mitzutragen, sollte diese ihre Entscheidung revidieren. Nach rund einstündiger Diskussion fand schließlich der Antrag von Sibylla Broy (CSU) eine Mehrheit, den Tagesordnungspunkt zu vertagen und darüber nach Feststellung der erhöhten Personalkosten in einer der nächsten Sitzungen zu entscheiden. Daran sollen auch Vertreter der Kirchenstiftung teilnehmen.