Der Gemeinderat Pettstadt stimmt einer Reduzierung von Risiken auf dem Metzner-Gelände zu. Doch Skepsis bleibt.
Auch wenn es um eine Verringerung der Lagermengen und der Abfallarten ging, ließ sich der Pettstadter Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung genau erklären, was sich auf der Umweltstation der Firma Matthäus Metzner ändern soll. Das zwischen dem Dorf und der B 505 angesiedelte Recycling-Unternehmen hatte beim Landratsamt Bamberg angezeigt, künftig weniger gefährliche beziehungsweise umweltrelevante Abfallstoffe umzuschlagen.
Davon betroffen sind zum Beispiel Dämmstoffe, die Asbest enthalten; vermengter Bauschutt mit Anteilen von Kaminabbruch; Oberflächenmaterial, das mit Öl kontaminiert ist usw. Gefährliche Stoffe sollen künftig nur noch von Mulde zu Mulde bewegt werden, also ohne mit dem Boden der Umweltstation in Berührung zu kommen. Bürgermeister Jochen Hack (FWG) warb im Gemeinderat um Zustimmung zu dem Änderungsantrag, weil dadurch die "Risiken reduziert" würden.
Dem folgte das Gremium dann auch, so dass das Landratsamt entscheiden kann, auch über die Verringerung von Auflagen.
Fragwürdige Auffüllungen
Aber alle Sorgen los ist man damit im Hinblick auf die Firma Metzner nicht. Gemeinderat Sebastian Dennerlein (CSU) bleibt skeptisch, weil in jüngster Zeit fragwürdige Auffüllungen auf Grundstücken des Unternehmens erfolgten. Bürgermeister Hack hatte vom Inhaber selbst die Auskunft erhalten, dass es sich dabei nur um Humusierungen gehandelt habe und vormals vorhandene Flutmulden wieder hergestellt würden. Oliver Schlicht (FWG) kann trotzdem nicht verstehen, dass immer wieder samstagnachmittags, wenn keine Behörden alarmiert werden könnten, die Transportfahrzeuge zu den Metzner-Grundstücken rollten. Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Erklärungen des Unternehmers äußerte auch Günter Stark von der SPD.
Ortstermin vereinbaren
Am Ende wurde Einverständnis über einen Vorschlag von Alexander Hummel (CSU) erzielt, in naher Zukunft einen Ortstermin mit Metzner und möglichst auch einem Vertreter der Umweltbehörde zu vereinbaren. Laufend werde man von Bürgern auf zweifelhafte Veränderungen der Metzner-Anlage hingewiesen, ohne dazu qualifiziert Stellung nehmen zu können, klagte Hummel. Nun wird sich der Bauausschuss mal ein Bild von dem Unternehmen und seinen das Landschaftsbild beeinträchtigenden Aktivitäten machen.
Vielleicht erfahren die Pettstadter danach auch, weshalb die Firma Metzner am Rand ihres Betriebsgeländes ihren Dank an die Gemeinde in Stein hauen ließ. So mancher Ortsbewohner findet diese Bezeugung peinlich.