Neustadts sportliche Botschafter

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Herausragende Leistungen erzielte unter anderen Niklas Friedebach vom PSV Franken Neustadt mit einem dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft im Sportkegeln. Foto: Archiv
Herausragende Leistungen erzielte unter anderen Niklas Friedebach vom PSV Franken Neustadt mit einem dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft im Sportkegeln. Foto: Archiv
Für außerordentliches Engagement hat die Stadt Neustadt mehrere Funktionäre mit Stadtmedaillen ausgezeichnet: (von links) Frank Rebhan, Annette Elsner, Susanne Hoffmann, Lutz Wachsmann, Bernd Fischer und Martin Nußpickel.
Für außerordentliches Engagement hat die Stadt Neustadt mehrere Funktionäre mit Stadtmedaillen ausgezeichnet: (von links) Frank Rebhan, Annette Elsner, Susanne Hoffmann, Lutz Wachsmann, Bernd Fischer und Martin Nußpickel.
 
Bei der Ehrung für die erfolgreichsten Sportler im vergangenen Jahr waren die Nachwuchs-Ringer (vorne) stark vertreten. Fotos: Manja von Nida
Bei der Ehrung für die erfolgreichsten Sportler im vergangenen Jahr waren die Nachwuchs-Ringer (vorne) stark vertreten. Fotos: Manja von Nida
 

Die Stadt würdigte herausragende Leistungen mit Urkunden und Stadtmedaillen.

Neustadts sportliche Elite traf sich am Freitagabend in der "kultur-werk-stadt" zur traditionellen Sportlerehrung. Mit diesem Ereignis würdigt die Bayerische Puppenstadt ihre aktiven Sportler für herausragende Leistungen sowie verdienstvolle Sportfunktionäre mit Urkunden und Stadtmedaillen. "Sie sind hervorragende Botschafter der Stadt Neustadt und haben unseren Namen regional und überregional bestens vertreten", sagte Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD).
Dass Lenina Fiedler (4. Platz Bayerische Meisterschaft im Hammerwurf) vom LAV 02 und Niklas Friedebach (3. Platz Deutsche Meisterschaft im Sportkegeln) zu den Sportlern des Jahres 2017 und die "Fünf-Kampf-Mannschaft des LAV 02 Neustadt" (2. Platz Deutsche Seniorenmeisterschaft im Fünfkampf) mit Manfred Fuchs, André Röttger und Christoph Franke zur Mannschaft des Jahres 2017 gewählt wurden, krönte den Abend zum Finale.
Diese Würdigung übernahm der Ehrengast Uwe Freimuth, ein ehemaliger Leistungssportler im Zehnkampf und ein erfolgreicher Sportler mit einer außergewöhnlichen sportlichen und beruflichen Karriere, wie ihn Rebhan in seinem Grußwort ankündigte. Einzelne Leistungsträger, Mannschaften und Gruppen seien zu ehren, die sich mit besonderem Erfolg auch dem Wettkampf gestellt hätten.
Der Spitzensport mache nur dann Sinn, wenn es auch den Breitensport gebe. "Das haben wir bei der Olympiade live miterleben können. Ohne Breitensport wäre all das, was uns am Fernsehen begeistert, überhaupt nicht möglich", sagte Rebhan.
Sport habe mit Leistung zu tun und im besten Sinne oft auch mit Wettkampf. "Sport lehrt Fairness und Miteinander. Sie tragen alle dazu bei, dass diese gelebte Gemeinschaft intakt bleibt und weiterhin blüht und wächst, Sie als Leistungsträger, als Trainer und Betreuer oder aber auch als Eltern, Freunde und Förderer." Es gebe Regionen, die diese Strukturen und Vereine in der geförderten Form nicht hätten. "Wenn es all diese Gemeinschaften nicht gäbe, wären wir ganz arg ärmer", bemerkte Rebhan.
Gemeinsam mit Martin Nußpickel, Vorstand des Stadtverbandes der Neustadter Sportvereine, zeichnete der OB Susanne Hoffmann und Frank Faber (beide Sportkegler) sowie Annette Elsner (SV Bergdorf-Höhn) für besondere Verdienste im Ehrenamt mit der silbernen Stadtmedaille aus.
Das Edelmetall in Gold gab es für Bernd Fischer (TTC Thann) und Lutz Wachsmuth (Privilegierte Schützengesellschaft Neustadt).


Gute Rahmenbedingungen nötig

"Irgendwann ist diese sportliche Karriere wie meine zu Ende. Einmal Sportler, immer Sportler, ich bin dann Trainer geworden, es hatte mich ins Ausland gezogen", stellte sich Professor Uwe Freimuth vor. "Man will ja nicht irgendwas machen, man will geile Leistungen rauskitzeln." Die Rahmenbedingungen müssten stimmen. Wenn man es wirklich ganz nach oben schaffen wolle, dann müsse es oben stimmen.
Eine Leistungsentwicklung dauere acht bis zwölf Jahre. "2013 bin ich dann Professor geworden und bilde Sportmanager aus". Und für Niederlagen gab Freimuth den Tipp: "Niederlagen stärken euch. Ihr müsst nur einmal mehr aufstehen, als ihr hingefallen seid. Ihr müsst nur weiter an euch glauben und weiter an euch arbeiten." Dies sei früher schwieriger gewesen. Keine Eltern, die einen irgendwo hin kutschierten, laufen musste man oder das Rad nehmen. "Wenn ihr heute Sport gestalten wollt, müsst ihr schon tough sein, euch auf das Wesentliche konzentrieren, sonst hört ihr irgendwann auf, Talente zu sein. Ihr müsst hart arbeiten, ohne Fleiß kein Preis. Das gilt auch heute noch", mahnte Freimuth.
"Wir suchen im Sport eine gewisse Erfüllung, an mich und an die Gesellschaft. Bleibt dabei, macht weiter so, der Sport verbindet und bringt uns eine ganze Menge, wie vielleicht mit einem Lächeln abends einschlafen."
Julia Bach führte durch das Programm und der musikalische Schwung der Band "Logo" schenkte die lockere Sportleratmosphäre.