Neue Wäschetechnik soll Einsatzkleidung giftfrei machen

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Die Kommunen der Brückenauer Rhönallianz wollen ab dem kommenden Jahr die Einsatzkleidung ihrer Feuerwehren an einem einzigen Ort sachgemäß reinigen. Dazu soll eine entsprechende Wäschetechnik angesch...

Die Kommunen der Brückenauer Rhönallianz wollen ab dem kommenden Jahr die Einsatzkleidung ihrer Feuerwehren an einem einzigen Ort sachgemäß reinigen. Dazu soll eine entsprechende Wäschetechnik angeschafft werden, die
fest im Bad Brückenauer Gerätehaus installiert wird. Mit diesem Plan beschäftigten sich jetzt die Stadträte.
Kämmerer Leo Romeis hatte zu diesem Tagesordnungspunkt eine ausführliche Vorlage erarbeitet. In dem Papier machte er unter anderem deutlich, dass die persönliche Schutzausrüstung (PSA) der Rettungskräfte an der Einsatzstelle etlichen schädlichen Einflüssen ausgesetzt sei. Neben dem normalen Schmutz würden sich auch regelmäßig krebserregende Giftstoffe aus dem Brandrauch oder Flüssigkeitsreste wie Blut und Säuren auf Jacken und Hosen absetzen. Das Thema "Krebsrisiko bei Feuerwehren" werde daher aktuell von Unfallkassen und Brandschützern heftig diskutiert.
Die bisher durchgeführte Reinigung in der privaten Haushaltswaschmaschine entspreche weder den Unfallverhütungsvorschriften noch den Vorgaben zum Gesundheitsschutz oder den Empfehlungen der Textilproduzenten. Vor diesem Hintergrund hätten die Kommandanten der Wehren der Brückenauer Rhönallianz vorgeschlagen, eine gemeinsame Wäschetechnik anzuschaffen, in der nach den Schätzungen der Experten pro Jahr dann knapp 2000 Teile gereinigt würden.


Gesamtvolumen 191 700 Euro

Nach den allgemeinen Ausführungen nannte Romeis konkrete Zahlen. Zu den Beschaffungskosten für die Anlage in Höhe von knapp 38 700 Euro werde die Stadt einen Antrag auf Zuwendung nach der Richtlinie zur Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit stellen. Maximal könne man mit knapp 32 900 Euro rechnen.
In seiner Kostenkalkulation, die auf zehn Jahre ausgelegt ist, geht der Kämmerer von einem Gesamtvolumen von rund 191 700 Euro aus. Konkret bedeutet das, dass die beteiligten Kommunen der Rhönallianz für die Anschaffungs-, Wartungs- und Reparaturkosten eine jährliche Pauschale von 1,53 Euro pro Wäscheteil zahlen müssen. Die eigentliche Reinigung schlägt dann noch einmal mit 6,42 Euro pro Teil zu Buche. Den Beschluss zu dieser Vorgehensweise fassten die Stadträte einstimmig. Die Bad Brückenauer Verwaltung soll die entsprechende Vereinbarung mit den Gemeinden Geroda, Wildflecken, Motten, Oberleichtersbach, Riedenberg, Schondra und Zeitlofs abschließen.