Naturschützer fordern neue Umweltprüfung

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Oberthulba — Um die Stromtrasse Suedlink zu verhindern, stellen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Bürgerinitiativen den Netzentwicklungsplan generell i...

Oberthulba — Um die Stromtrasse Suedlink zu verhindern, stellen der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Bürgerinitiativen den Netzentwicklungsplan generell infrage. Sie fordern eine "unabhängige strategische Umweltprüfung".
Die BN-Kreisgruppe Bad Kissingen und die Bürgerinitiativen des Landkreises veranstalten dazu am Donnerstag, 18. September, einen Diskussionsabend in der Mehrzweckhalle in Oberthulba. Als Referent ist Werner Neumann geladen, Sprecher des Arbeitskreises Energie beim BUND. Er wird ab 19 Uhr erklären, warum eine Überprüfung der Trassenplanung notwendig ist.
Der Netzentwicklungsplan basiere auf veralteten Grundlagen. So habe sich das Erneuerbare-Energien-Gesetz geändert, wie der Bad Kissinger BN-Vorsitzende Franz Zang auf Nachfrage erklärt. Der Netzentwicklungsplan sei viel zu sehr auf die Auslastung der Braun- und Steinkohlekraftwerke ausgerichtet. Er orientiere sich nicht an den Möglichkeiten der Regionalisierung der Stromnetze, einem stärkeren Zubau der erneuerbaren Energien, dem Stromsparpotential, der dezentralen Kraftwärmekopplung und den Speichermöglichkeiten wie etwa Power to Gas. Aus der Sicht des BN sind die Grundlagendaten für die Planung der Stromtrasse Suedlink weder aktuell noch durchsichtig.
Der BN bezieht sich bei seiner Forderung nach einer neuen Prüfung auch auf Erfahrungen mit anderen Großprojekten. Genannt werden der Bau der Autobahnen A 71 und A 73: Laut BN haben sich dort die Vorhersagen über die positiven Auswirkungen nur zum Teil erfüllt. aki/red