Vor 60 Jahren, am 3. Januar 1959, haben sich Herbert und Marianne Hauschild in der St.-Matthäus-Kirche im Coburger Stadtteil Neuses das Jawort gegeben. Nur wenige Monate zuvor hatte Herbert Hauschild ...
Vor 60 Jahren, am 3. Januar 1959, haben sich Herbert und Marianne Hauschild in der St.-Matthäus-Kirche im Coburger Stadtteil Neuses das Jawort gegeben. Nur wenige Monate zuvor hatte Herbert Hauschild mit der erfolgreich absolvierten Meisterprüfung im Bäckerhandwerk einen wichtigen Grundstein für seine spätere berufliche Karriere gelegt.
Die deutsche Nachkriegsgeschichte hatte bei dem Zusammenkommen Regie geführt. Herbert Hauschild erblickte in Striegau in Niederschlesien, im Landkreis Schweidnitz das Licht der Welt. Seine Ehefrau wurde im Februar 1935 in Coburg geboren. Im März 1945 mussten Herbert Hauschild und seine Mutter und weiteren vier Geschwistern die Heimat verlassen. Herberts Vater war bis 1949 noch in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Mutter und Kinder verschlug es ins Coburger Land.
Der Neubeginn war nicht einfach. "Wir waren ärmer als Kirchenmäuse. Unser kleines Reichsmarkguthaben blieb in Schlesien auf der Sparkasse zurück", so Hauschild. Im Alter von 14 Jahren arbeitete Herbert Hauschild im Annawerk als Feuerfestformer. Sein Verdienst sei aber der Mutter mit der Sozialhilfe verrechnet worden. "Da kannst Du auch eine Lehre machen", meinte die Mutter. Gesagt, getan. Herbert Hauschild erlernte das Bäckerhandwerk.
Zwei Kinder, fünf Enkel
Marianne Grams besuchte das Gymnasium Alexandrinum in Coburg. Sie machte eine kaufmännische Lehre bei der Hut- und Mützengrosshandlung Hochrein. Später arbeitete sie bei den Firmen Glas Knoch, dem Maschinenbauer Waldrich und dem Kompressorenhersteller Kaeser. Dazwischen kümmerte sie sich um die beiden Kinder Harald und Claudia, 1961 bzw. 1971 geboren.
Nach der Hochzeit wohnten die Hauschilds im Hause der Bäckerei und des Cafés Eidloth in Dörfles-Esbach. Bei der Zeitungslektüre stieß Herbert dann auf eine Anzeige, in der ein Bäckermeister als Verkaufsberater bei einem Bäckereifachhandel gesucht wurde. Dort blieb er bis zur Rente. Seit 1965 hat die Familie im eigenen Zweifamilienhaus in Neuses gewohnt.
Außer den beiden Kindern Harald und Claudia gratulieren auch die fünf Enkelkinder. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte die Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber. mako