Morschreuth — Eine erneuerte Fränkische-Schweiz-Tracht ist das Ergebnis eines Trachtennähkurses, den die VHS des Landkreises Forchheim in der Kultwerkstatt Fränkische Schweiz durch...
Morschreuth — Eine erneuerte Fränkische-Schweiz-Tracht ist das Ergebnis eines Trachtennähkurses, den die VHS des Landkreises Forchheim in der Kultwerkstatt Fränkische Schweiz durchführte. Acht Frauen nahmen daran teil. Sie stellten während eines Abschlussessens ihre kreativen Neuschöpfungen vor. Die neue Tracht orientiert sich an den Vorgaben des Arbeitskreises Frauentracht im Fränkische-Schweiz-Verein und erhält daher auch das Label "Modell Fränkische Schweiz".
Darunter versteht man, so Kursleiterin und Schneiderin Marianne Bogner aus Bieberbach, die Idee, nach historischen Schnitten neue Tracht mit neuen Stoffen und anderen Farben als früher zu schaffen. "Tracht war schon immer auch modischen Trends unterworfen, daher sind die Änderungen auch gerechtfertigt." Wichtig ist, so auch die Trachtenexpertin Dagmar Rosenbauer aus Kunreuth, das man den Kleiderträgern ansieht, aus welcher Gegend sie kommen.
Erstmals hat Rosenbauer während des Kurses die alte Kunst des Stickens eingebracht, sodass einige Damen besonders wertvolle, weil zeitaufwändige Kleidungstücke herstellten. Neu und erstmals dabei war auch die Schneidermeisterin Maria Haas aus Hannberg bei Waischenfeld. Sie will sich zwar in erster Linie auf eine werktägliche Männertracht einlassen, war aber trotzdem sehr gespannt bei der Sache, um alte Schneidertechniken und Schnitte kennenzulernen.
Bogner betonte, dass bei diesem Kurs vor allem historische Kleider hergestellt wurden, was den etwas gesetzteren Damen besser gefiel als die "junge erneuerte Trachtenmode".
Der nächste Trachtenkurs findet im Januar 2016 statt und ist laut Bogner bis auf einen Platz schon ausgebucht.
löw