Zahlreiche Vertreter aus Politik, den Gemeinden, der Erzdiözese, den Wohlfahrtsverbänden und die Mitarbeiter des Caritasverbandes waren im Festsaal des Stadtschlosses erschienen, um dem Geschäftsführe...
Zahlreiche Vertreter aus Politik, den Gemeinden, der Erzdiözese, den Wohlfahrtsverbänden und die Mitarbeiter des Caritasverbandes waren im Festsaal des Stadtschlosses erschienen, um dem Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbandes Lichtenfels, Richard Reich, für seinen Ruhestand alles Gute zu wünschen.
In seiner Laudatio würdigte der Caritas-Kreisvorsitzende, Bezirksheimatpfleger Günter Dippold, den Einsatz von Richard Reich. Dieser habe seine Eigeninteressen stets gegenüber den Pflichten zurückgestellt und sei der doppelten Belastung gerecht geworden. Reich habe als Chef des Coburger Kreisverbandes 1996 zusätzlich in Lichtenfels mit 70 Mitarbeitern und 25 Zivildienstleistenden einen stattlichen Personalkörper übernommen. Dass heute der Kreisverband 170 feste Mitarbeiter und etwa 50 Ehrenamtliche beschäftige, mache deutlich, dass in den vergangenen gut zwei Jahrzehnten eine Fülle neuer Aufgaben hinzukam.
Unter der Ära Reich seien die Flüchtlings- und Integrationsberatung, die Sozialpädagogische Flüchtlingshilfe, das vorbildliche Projekt Rabe, ein Meilenstein für straffällig gewordene Jugendliche, die Jugendsozialarbeit an Schulen, die Demenz-WG und das Freiwillige Soziale Schuljahr entstanden.
Allein die Tatsache, dass Reich zwei Abschiedsfeiern zuteil wurden, weil er für zwei Caritas-Kreisverbände gleichzeitig tätig war, mache deutlich, mit welchem Engagement und Herzblut er seine Aufgaben erfüllte, lobte Regierungsvizepräsident Thomas Engel. Seit vielen Jahrzehnten sei der Caritasverband eine wesentliche Stütze für das soziale Gefüge des Landkreises. So nannte er das Projekt "In der Heimat wohnen", das sich zu einer erfolgreichen Stütze vor Ort und zu einem Modell für andere Kommunen entwickelte, weil es Wohnen, soziales Leben im Quartier und professionelle sowie ehrenamtliche Hilfe und Unterstützung zusammenführt.
Landratsstellvertreter Helmut Fischer und Diözesan-Caritasdirektor Helmar Fexer brachten Dank und Anerkennung zum Ausdruck. Karin Pfadenhauer vom Diakonischen Werk Michelau stellte Reich im Namen der Wohlfahrtsverbände als fairen Partner in allen Angelegenheiten heraus.
Vielfältiges Netzwerk gebildet
"Gemeinsam ein Ziel zu verfolgen, eine Vision umzusetzen, einen Beitrag zu einer solidarischen Gesellschaft zu leisten, hat mich immer wieder inspiriert, mir Energie und Zufriedenheit geschenkt", bekräftigte Reich. Entsprechend dem zentralen Leitmotiv der Caritas - "Not sehen und handeln" - sei im Laufe der Zeit ein vielfältiges und bedarfsgerechtes Netzwerk sozialer Hilfen vor Ort entstanden.
Reichs Nachfolger Thomas Geldner verwies darauf, dass dieser den Caritasverband wie kein anderer geprägt habe. Geldner selbst hatte vor über 18 Jahren seinen Dienst beim Heilpädagogischen Zentrum der Caritas begonnen und ist seit 2002 Leiter des Wohnheims St. Elisabeth.