Mit der Strohpuppe vergeht der Winter

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Mit dem Verbrennen der Strohpuppe soll der Winter endgültig vertrieben werden. Fotos: Wolfgang Desombre
Mit dem Verbrennen der Strohpuppe soll der Winter endgültig vertrieben werden. Fotos: Wolfgang Desombre
Die von den Stadtteilmüttern gebackenen Blinis schmeckten den Kids vorzüglich. Ingrid Marr bereitete die Köstlichkeiten vor.
Die von den Stadtteilmüttern gebackenen Blinis schmeckten den Kids vorzüglich. Ingrid Marr bereitete die Köstlichkeiten vor.
 

Im Kinder- und Jugendzentrum Ahorn wurde "Masleniza" gefeiert.

Wolfgang Desombre

Die "Masleniza" - zu deutsch "Butterwoche" - gehört zu den lustigsten und fröhlichsten Festen in Russland. Seit Jahren wird dieses Fest auch mit den Besuchern des Kinder- und Jugendzentrum Wüstenahorn, den Stadtteilmüttern und dem "Kaleidoskop" des Caritas-Verbandes gefeiert.
Gerhard Heinzl, Leiter des Kinder- und Jugendzentrums Wüstenahorn, hatte das Event mit den Mitarbeitern vorbereitet. Alle, ob Kinder, Jugendliche und auch Eltern und Bewohner waren eingeladen, den Winter zu vertreiben. Masleniza bezeichnet die Woche vor Beginn der orthodoxen Fastenzeit. "Maslo" bedeutet auf Russisch "Butter" und rührt daher, dass in dieser Woche den orthodoxen Gläubigen der Verzehr von Fleisch bereits untersagt, der von Milch, Milchprodukten, Eiern und Fisch jedoch noch erlaubt ist.
Mit dem Verbrennen einer Strohpuppe sollen der Winter endgültig vertrieben werden und die kalten Tage der Vergangenheit angehören. Die Masleniza dauert in Russland eine ganze Woche und gilt als die Vorbereitung auf die heilige Fastenzeit vor Ostern. Früher wurde diese Woche auch "Käsewoche" genannt, weil in dieser Woche viele Milchprodukte verspeist werden, vor allem die russischen Pfannkuchen "Blini".
Russische Frauen hatten denn auch die "Blini" gebacken, die sich die Gäste vor dem Anzünden der Strohpuppe schmecken ließen. "Blini" sind eines der beliebtesten Gerichte der russischen Küche.
Sie stehen wegen ihrer Farbe und Form symbolisch für die Sonne, die den kalten Winter vertreiben sollen. "Blini" werden mit Butter und saurer Sahne, mit Marmelade und Honig und dick und dünn oder süß und fett serviert.