Das kommunale Ehrenamt der "Feldgeschworenen" geht bis ins 14. Jahrhundert zurück und ist somit eines der ältesten noch erhaltenen Ämter der kommunalen Selb...
Das kommunale Ehrenamt der "Feldgeschworenen" geht bis ins 14. Jahrhundert zurück und ist somit eines der ältesten noch erhaltenen Ämter der kommunalen Selbstverwaltung in Bayern. Auch in Zeiten digitaler Flurkarten seien die Grenzhüter als Bindeglieder zwischen Bürger und Gemeinde gefragt, erklärte Bürgermeister Gerhard Wunder bei der Verabschiedung und Neuberufung am Donnerstag im Rathaus. Feldgeschworene werden auf Lebenszeit gewählt. Oberstes Gebot für sie ist absolute Verschwiegenheit. Sie sind dabei, wenn Grenzen abgemarkt werden, das heißt, bei der Neuvermessung oder Teilung von Grundstücken. Aus gesundheitlichen Gründen musste Edwin Kotschenreuther aus
Neufang sein Amt als Feldgeschworener niederlegen. Bürgermeister Gerhard Wunder dankte ihm und meinte, dass für die Berufung eines Feldgeschworenen die Feldgeschworenenvereinigung selbst verantwortlich ist, jedoch die Entlassung vom Marktgemeinderat genehmigt werden müsse. Edwin Kotschenreuther geht nach 13 Jahren in den Ruhestand. Er war stellvertretender Obmann in Neufang und für Obmann Heinrich Bätz eine große Hilfe. Sein Nachfolger ist Matthias Beetz aus Berglesdorf/Neufang. Er legte nun vor Bürgermeister Gerhard Wunder und dem Vorsitzenden der Feldgeschworenenvereinigung im Landkreis Kronach, Baptist Vetter, den Eid ab. "Wir haben nun wieder einen "Siebener", der sicher genauso gewissenhaft seine Pflichten erfüllen wird", sagte Vetter. Siebener deshalb, weil früher in jeder Gemeinde sieben ehrbare Bürger als Feldgeschworene vereidigt wurden.
sd